Wir haben es in unserem Land zunehmend mit einem großen Problem zu tun, das seit geraumer Zeit auch an den Hauptschulen (und damit in der gesamten Schullandschaft) immer mehr um sich greift. Nach dem Abschluss der Grundschulzeit wollen alle Eltern mit ihren Kindern ausschließlich auf ein Gymnasium, um auf Biegen oder Brechen das Abitur zu erlangen.
Ich verstehe durchaus, dass Eltern für ihre Kinder das Beste wollen (meine Frau und ich haben selber drei erwachsene Kinder). Das darf allerdings nicht dazu führen, dass alle Eltern ihre Kinder nur noch aufs Gymnasium schicken wollen, in der Annahme, dass es ohne Abitur nicht mehr gehe. Das ist eine irrige Annahme und oftmals eine Überforderung der Kinder und Jugendlichen, die stillschweigend geduldet wird – und die für mich in dieser Form unbedingt anzuhalten ist.
Die Verantwortlichen an den Gymnasien dulden diese Fehlentwicklung, ja, sie unterstützen diese sogar noch vorbehaltlos. Sie nehmen schlichtweg jeden Bewerber auf, auch diejenigen, die absolut nicht in diese Schulstufe passen. Sie glänzen nach außen hin mit hervorragenden Anmeldezahlen, wohl wissend, dass sie sofort und gnadenlos gezielt sieben, um diejenigen aus den Schulen zu pressen, die sie sowieso nie haben wollten.