Mit Muße bezeichnet man die Zeit, die dem Menschen nach eigenem Wunsch zur Verfügung steht, worin er sich erquickt, delektiert und regeneriert, indem er zum Beispiel seiner Muse frönt oder den Musen.
Denn nach Phasen der Anspannung braucht der Mensch im natürlichen Rhythmus auch immer Phasen der Entspannung.
Die „vita activa“ (Arbeit) hat als Gegensatz „vita contemplativa“ (Besinnung). Auch die alten Römer unterschieden zwischen „otium“ (Muße) und das Gegenteil davon, eben das „negotium“ (Handel).
Auch die christliche Kirche konnte sich diesem Ansinnen immer schon anschließen: „ora et labora„, bete und arbeite.
Der Vishnuit Mahatma Gandhi setzte angeblich sich immer mal wieder ans Spinnrad. Dort konnte er abschalten und zufrieden das Ergebnis seiner Arbeit ansehen.
Muße bedeutet eben keinesfalls immer Nichtstun. Muße findet der Mensch auch bei Spiel, Kreativität, Liebe, Träumen, Meditation.
„Faulheit, jetzo will ich Dir auch ein Loblied bringen. O, wie sauer ist es mir, Dich nach Würden zu besingen! Doch ich will mein Bestes tun, nach der Arbeit ist gut ruhn.“ (Lessing)