Welche Begabungen bekommt ein Kind mit auf den Weg? Und wer hilft ihm, diese zu entdecken und zu nutzen?
Einst war das „Talent“ eine altbabylonische Maßeinheit der Masse (Traglast eines Mannes). Wie andere antike Masseeinheiten wurde das Talent durch Aufwägen von Silber (seltener Gold oder Kupfer) als Währung benutzt. Wer „Talente“ hatte, war also reich.
Meine Vorfahren waren unterschiedlich talentiert. Welche Gene der Vorfahren haben sich da gut durchmischt durchgesetzt? Demnächst wird man es schon kurz nach der Geburt, wahrscheinlich sogar schon vor der Geburt wissen. Und was dann? Will man das überhaupt wissen? Wir wissen immer mehr. Sind wir deshalb glücklicher? Eher nicht. Wer vom Baum der Erkenntnis isst, fliegt aus dem Paradies. So ist das!
Der Mensch wird auf Grund seiner Gene mit unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmalen und auf Grund seiner Sozialisation mit unterschiedlichen Lebensaufgaben ausgestattet.
Wie reich bin ich selber an Talenten? Meine Lehrer waren wenig daran interessiert – oder schlicht nicht talentiert genug, meine Talente zu entdecken. Doch geht es in den Staatsschulen auch nicht um Talente; es geht vielmehr und zunehmend darum, die Qualifikationsbedarfe der Wirtschaft zu erfüllen. Das sind zwei völlig unterschiedliche Ziele. Pursuit of happiness? Weit gefehlt!
„Vom Vater hab ich die Statur,
Des Lebens ernstes Führen,
Vom Mütterchen die Frohnatur
Und Lust zu fabulieren.
Urahnherr war der Schönsten hold,
Das spukt so hin und wieder;
Urahnfrau liebte Schmuck und Gold,
Das zuckt wohl durch die Glieder.
Sind nun die Elemente nicht
Aus dem Komplex zu trennen,
Was ist denn an dem ganzen Wicht
Original zu nennen?“
(aus: Goethe – „Zahme Xenien“)
Lieber Karl-Heinz,
hätte, wäre, könnte, wenn und aber versuche ich inzwischen sparsam zu verwenden. Soweit zumindest bin ich in meinen Erkenntnissen des Lebens gelangt.
Den Traum von dem, was aus mir hätte werden können, habe natürlich auch ich geträumt. Wer nicht? Aber … es ist wie es ist! Immer ist es unser Leben, u n s e r Weg, den wir gegangen sind. Zu welchen Erkenntnissen man dabei kommt, steht jedem frei, egal, wie der Weg war. Vielleicht ist es gar nicht so wichtig, was man geworden ist?!
Möglicherweise ist entscheidender, wie man sich verhält im Umgang mit seinen Mitmenschen, was man tut, wenn jemand in Not ist. Da ist der Beruf ganz egal.
Wozu fühle ich mich berufen, frage ich mich desöfteren und zunehmend mehr.
Was kann ich schaffen? Was kann ich vielleicht besser als andere? Der olle Goethen hat das schon gesagt, dass man nicht das tun sollte, worin einen Tausende ersetzen können, sondern das, was man besser kann als die Anderen. Das aber muss ich erst einmal herausfinden. Dazu braucht es schon ein Stück Leben. Bis ich alles erkannt habe, bin ich durch mit dem Leben … na, vielleicht noch nicht ganz!!!
In diesem Sinne wünsche ich Dir und Deiner Familie ein gutes Jahr 2014!
Ist schon merkwürdig, welche Wege das Leben manchmal einschlägt, wie ein Hase, der Haken schlägt!
Schön, Dir auf diesem Haken begegnet zu sein!
Herzliche Grüsse aus dem Brandenburgischen!
Regine Heidmann