Abschied von einem wahren Freund auf vier Pfoten

Mehrfach haben wir hier bereits über des Menschen treusten Begleiter berichtet. Denn Hunde sind oft weise – und wir Menschen können viel von ihnen lernen. Auch das Verhältnis von Herr und Hund wirft viele interessante Fragen auf. Und so manchem wird der Hund zum Ersatz für einen Menschen – er kommt auf den Hund.

Es war ein langes und erfülltes Hundeleben, das Trixie bei und mit uns geführt hat.

Trixie2009

Kein Spaziergang ohne Trixie: Immer hat sie mich daran erinnert, dass es Zeit für einen gemeinsamen Ausflug ist. So sind wir viele Tausend Kilometern gemeinsam gegangen. Kein Wald- oder Wiesenweg in der Umgebung, den wir nicht kannten. Das Geräusch, das beim Aufnehmen des Autoschlüssel entsteht, weckte sie selbst aus dem Tiefschlaf, und sofort war sie auf den Beinen, um freudig bellend ihre Zustimmung mitzuteilen.

Kein Urlaub ohne Trixie: Geduldig und ergeben hat sie die Tortur der stundenlangen Autoreisen über sich ergehen lassen. Hauptsache sie war dabei. Die langen Strandspaziergänge in Dänemark haben ihr am besten gefallen: Der weiche Sand war wohl ein ähnlich gutes Gefühl für ihre Pfoten wie eine frisch gepflügte Ackerfurche. Da flog sie nur so dahin. Lebensfreude pur.

Keine Heimkehr ohne minutenlange Begrüßung: Wenn man nach Hause kam, wurde man von niemandem so freudig und ausdauernd begrüßt wie von ihr. Ihre Hingabe, Freude und Treue waren unvergleichlich. Ihr Gefühle waren echt. Es war – nicht nur für sie – großartig, mit Frauchen und / oder Herrchen auf dem Sofa zu sitzen oder liegen.

Hund – deutsch / deutsch – Hund: Sie verstand sehr viel und konnte sich selber auch sehr präzise deutlich machen, uns mitteilen, was sie wollte und was nicht. Manchmal reichte ein Blick. Doch auch ihre lautlichen Signale waren ausgesprochen variiert: Fiepen, winseln, knurren, bellen, das ganze Repertoire.

Rudel über alles: Allein sein war das schrecklichste aller Gefühle für sie.
Nun sind wir allein. Trixie hat uns am 18. März 2014 nach über 13 Jahren verlassen müssen. Das Haus ist entsetzlich leer ohne sie. Die täglichen Spaziergänge sind nicht mehr denkbar und erträglich. Überall läuft sie fröhlich schnüffelnd voran.

Vom Hundefreund Loriot stammt der Ausspruch, dass ein Leben ohne Mops sinnlos sei. Wir können dies nun vollends nachvollziehen.

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2 Antworten zu Abschied von einem wahren Freund auf vier Pfoten

  1. Ich kann das sooooo nachempfinden. Wir mussten uns Ende September von unserem Hund Jaden verabschieden – er ist überfahren worden und hat eine Stunde später die Augen für immer geschlossen. DAS war so schwer. Wir haben es ein paar Wochen ohne Hund versucht. Es ging überhaupt gar nicht. Ja, das Haus ist ohne einen Hund doppelt leer. Zwar auch ohne Hundehaare überall und mit weit weniger Dreck. Aber das ist überhaupt kein Vorteil.

  2. Liebe Frau Blenski,

    von Herzen Dank für Ihre einfühlsamen Worte!
    Nur, wer sich selber schon einmal von seinem Hund verabschieden musste, kann nachempfinden, wie weh das tut.
    Alle anderen sind ratlos und können diese Trauer nicht verstehen.
    Das wiederum wirft einen neuen Blick auf diese Menschen.

    Herzlich Ihr KH

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