„Nomophobie“ – nicht ohne mein Smartphone!

Nicht die Grippe grassiert, sondern ein völlig neue Krankheit: Nomophobie.

Darunter wird die Angst verstanden, mobil unerreichbar für soziale und geschäftliche Kontakte zu sein. Der Begriff stammt aus dem Englischen: „No Mobile Phone Phobia – Nophobia“.

Sorgte einst der Zahnarztbesuch für Schweißperlen auf der Stirn, so heute reicht schon ein schwacher Handyempfang – denn die Angst vor dem Funkloch ist groß!

Der Netzbetreiber O2 hat das Verhalten von 2000 Smartphone-Nutzern analysiert und herausgefunden, dass diese sich knapp zwei Stunden am Tag mit ihrem Handy beschäftigen. Auf die eigentliche Aufgabe des Mobiltelefons, das Telefonieren, entfallen nur knapp 12 Minuten.

Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen das Handy nicht mehr ausschalten mögen: Die meisten klammern sich an die Vorstellung, jederzeit und überall um Hilfe rufen und so sicherer leben zu können. Andere plagt die Angst, sie könnten etwas Wichtiges verpassen, sobald das Handy ausgeschaltet ist. Immerhin gibt es mittlerweile mehr als 675.000 kleine Programme, sogenannt Apps.

Das Phänomen lässt auf die Computernutzung allgemein verlängern: Der PC ist längst zum Universalmittel der Organisation des täglichen Lebens geworden: Kommunizieren, Bankgeschäfte, Einkaufen, Zeitung usw.

Immer mehr ersetzt der Computer die Verbindung zur Außenwelt. Was einst live war, geschieht jetzt virtuell.

 

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Eine Antwort zu „Nomophobie“ – nicht ohne mein Smartphone!

  1. Torsten Ambs sagt:

    66 Prozent der britischen Bevölkerung sind handysüchtig. Diese Zahl geisterte im Jahr 2012 durch die Medien. Aber auch in Deutschland schaut es nicht anders aus: 6 von 10 Befragten tendieren zu nomophobem Verhalten: http://mindstoremarketing.de/blog/nomophobie-irgendwie-sind-wir-doch-alle-suchtiger-als-uns-lieb-ist/
    Befragt wurden knapp 2.700 Personen (der Schwerpunkt lag im Alter von 18 bis 25 Jahren). Über die Hälfte der Befragten fühlt sich nackt, wenn sie ohne Smartphone aus dem Haus geht.

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