Eigentum verplichtet

So steht es im Grundgesetz Artikel 14, Absatz 2.

Doch auch jenseits des rechtlichen Rahmens kann Eigentum belastend sein: Wer viel hat, muss sich auch viel kümmern, allein schon, damit die geschaffenen Werte nicht an Wert verlieren oder gar abhanden kommen. Vieles kann man versichern, manches technisch absichern, doch ein Restrisiko bleibt.

Damit einher geht nahezu automatisch die Schere „Geld – Zeit“ auf: Wer viel schafft, hat meist wenig freie Zeit. Und wie viele reiche Menschen wälzen sich nachts schlaflos im Bett, weil sie sich Sorgen um ihr Vermögen machen.

Klaus Emil Heinrich Zapf, einer der erfolgreichsten Umzugsunternehmer Deutschlands, sagt in einem Interview der SZ, den bemerkenswerten Satz, dass er an nichts hänge und führt als Beispiel dazu aus:

„Früher zum Beispiel habe ich ständig meinen Lieblingskugelschreiber gesucht. Irgendwann stellte ich fest, dass man ohne Lieblingskugelschreiber besser lebt.“

Denn wie der Volksmund schon sagt, mitnehmen können wir ohnehin nichts – und das letzte Hemd hat meist keine Taschen. Eigentum verpflichtet eben nicht nur, es belastet auch.

„Betrachten Sie Ihren Besitz als etwas, das Ihnen das ‚Universum‘ provisorisch  überlassen hat – wohl wissend, dass es Ihnen alles jederzeit wieder wegnehmen kann.“ (Rolf Dobelli)

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