Sind wir alle „Papier-Tiger“?

Zugegeben: Ich gehöre auch noch zur Fraktion der „Papier-Tiger“!

Zwar verwende ich gerne und oft neue Computermedien, doch einige Datenkollateralschäden im Laufe der Jahre haben mich von der Sinnhaftigkeit der sog. „Hard Copy“ (Ausdruck auf Papier) überzeugt.

Auch das Führen eines Terminkalenders ausschließlich in Outlook o. ä. käme mir nicht in den Sinn. Die Synchronisation zwischen Smart Phone und Outlook usw. ist technisch faszinierend, doch ein Restmisstrauen bleibt.

So geht es offenbar nicht nur mir. Das „papierlose Büro“ scheint weiterhin eine Fiktion zu bleiben. Der Theorie sollte es dieses nach der vollendeten Umstellung sämtlicher papiergebundener Dokumente in elektronische Varianten bereits seit Jahren geben.

Studien kommen allerdings übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass der Papierverbrauch auch in den nächsten Jahren weiter steigen wird. Wie das?

Die Antwort ist einfach: Wollte man einst ein Dokument mehrfach haben, musste man es mit der Schreibmaschine in eben dieser Zahl abtippen. Da hat man sich lange überlegt, ob man diesen Aufwand wirklich unbedingt betreiben muss.

Heute hingegen ist das Vervielfältigen mit Fotokopierer oder Ausdruck der Drucker schnell und einfach. Da wird ein Dokument „mal eben“ schnell kopiert oder ggf. zur Probe ausgedruckt.

Doch viel wichtiger noch: Auf Papier als Informationsträger kann heutzutage keinesfalls verzichtet werden obwohl elektronische Medien und Kommunikationsmittel eine immer größere Verbreitung erfahren. Denn anders als elektronische Speichermedien ist bei auf Papier kein eigenes Lesegerät erforderlich.

Hinzu kommt, dass die elektronischen Lesegeräte bereits nach wenigen Jahren schon wieder veraltet sind und das Überspielen der Dokumente auf an anderes Medium notwendig machen, um die Informationen weiterhin verfügbar zu halten.

Und dann ist da noch der tief verwurzelte Sicherheitsgedanke, den schon Goethe so formulierte: „Denn, was man schwarz auf weiß besitzt, das kann man getrost nach Hause tragen!“

Und nicht zu vergessen: Der Mensch glaubt, was er sieht!

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