Um die Osterzeit sind wir wieder einmal nach St. Peter-Ording gefahren, zum 28. Mal und immer dieselbe Adresse. Manche finden das Blöd und langweilig, wir nicht. Sehen Sie, man kennt sich aus, man muss sich nicht mehr eingewöhnen, man ist sofort da, und wenn man zum Kaufmann um die Ecke geht: „Och, ist schon wieder ein Jahr rum? Dann haben wir ja bald Ostern.“ Ist doch auch schön, das hat was.
Nun, wenn man über so eine lange Zeit stets denselben Ort aufsucht, dann fallen einem natürlich ein paar Dinge auf. Früher, also vor 28 Jahren und auch noch danach, haben wir unendlich viele Familien mit Kinder erlebt. Das war schön.
Heute, wenn man auf dem endlos langen Strand spazieren geht, dann sieht man kaum noch Kinder, dafür aber umso mehr Menschen mit Hunden. Nicht nur einen, nein bis zu 3 und mehr. Da gibt es Zonen, in denen müssen die Hunde an der Leine geführt werden (das interessiert allerdings kaum einen Hundebesitzer), denn es ist z.B. Vogelbrutgebiet, und in der Jahreszeit bauen die Vögel ihre Nester und beginnen mit der Brut. Obschon, ob mit oder ohne Leine, die Dinger sind heute so lang, da kann man praktisch auch gleich drauf verzichten.
Liebe Leserin, lieber Leser, nicht dass Sie meinen, ich hätte etwas gegen Tiere oder gar Hunde, weit gefehlt, ich liebe Tiere (auch wenn wir selber in der Familie alle einen Vogel haben (28 Mal St. Peter-Ording) und überdies zu Hause Spinnen, Kellerasseln, Mäuse (im Garten), Ohrenkneifer, Fliegen und Bienen/Wespen/Hummeln, viele verschiedene Vogelarten und was man sonst noch so alles in Haus und Garten beherbergen.
Nur, wenn uns die Kinder ausgehen (um wieder zum Thema zu kommen), dann macht mir dass schon Sorgen (immerhin haben wir drei, schon nicht mehr zu Hause). Das war uns auch immer wichtig und gehörte zu unserem Verständnis von Familie. Und nun bleiben die Kinder weg, das ich finde gar nicht lustig.
Das Schärfste haben wir dann beim Spazierengehen auf der Dorfstraße erlebt:
Kommt uns ein Ehepaar (immerhin waren es Männlein und Weiblein – vielleicht also auch Lebenspartner, oder wie man das heute nennt) mit einem Kinderwagen entgegen. Wie schön, dachten wir und blickten kurz zurück. Doch, oh Schreck: In dem Kinderwagen wurden zwei Hunde spazierengefahren. So habe ich das mir wahrlich nicht vorgestellt!
Hans-Werner Kleindiek
Addendum 14.02.2013: Sandra Schwarz leitet hier sehr schön den Begriff „Auf den Hund kommen“ ab.
Manchmal glaube ich, die ganzen Argumente (Kinder kosten Geld usw.), sind in die deutsche Welt gesetzt worden, um die Deutschen zu reduzieren. Kein Land hat so viele Ausländer in die Sozialkasse einwander lassen und dabei noch seine eigene Währung, Krankenhäuser und andere Staatsbetriebe veräussert und dass gegen den Willen der Bevölkerung wie Deutschland oder sollte ich besser schreiben Deutschland GmbH im Besitz der Siegermächte…?