Wasser ist zum Waschen da …

… so sangen einst die drei Peheiros, um es nachfolgend als Getränk grundsätzlich zu diskreditieren: Zähneputzen ja, aber doch nicht trinken!

Doch heute sieht die Situation ganz anders aus. Wasser trinken ist in. Und Wasser ist bei weitem nicht einfach gleich Wasser. Der Gesetzgeber unterscheidet zwischen vier unterschiedlichen Qualitäten: Trinkwasser, Tafelwasser, Mineralwasser, Quellwasser. Die Marktingabteilungen der Wasserabfüller haben weitere Bezeichnungen kreiert: Felswasser, Gletscherwasser, Wellnesswasser usw.

Neu ist das Thema Wasser nicht. Bereits vor Jahrtausenden kurten die Reichen. So glaubten bereits die Griechen, dass das Wasser Heilkraft besitze. Auch die Römer bauten öffentliche Bäder, die sich zur Erholungs- und Gesellschaftszentren der Städte entwickelten, die Vorläufer der heutigen Kurorte.

Eingeführt wurden die Wasserkuren bereits im 16. Jahrhundert. In der Folgezeit wurden u. a. Wiesbaden, Bad Ems, Bad Schwalbach und Bad Kissingen als Kurorte mit Heilquellen bekannt. Die Kurgäste tranken von früh bis spät unablässig aus den Mineralbrunnen, pro Tag oft bis zu 20 Liter!

Tafelwasser muss der Trinkwasserverordnung entsprechen, es kann aber zB aus Meerwasser gewonnen werden und darf auch Spuren von Chlor enthalten. Natürliches Mineralwasser ist dagegen hochwertiger – und hochpreisiger, weil es nahrungsergänzend wirkt.

Nur noch etwa 40% des deutschen Bevölkerung trinkt Mineralwasser mit Kohlensäure, 35% bevorzugen Medium und 25% Stilles Wasser.

Inzwischen werden gar Wassersommeliers ausgebildet, die den Gästen dabei helfen sollen, welches Wasser zB am besten zu welchem Wein passt. Da kann dann die Flasche im Michelin-Stern gekürten Restaurant auch schon mal 65 Euro kosten. Na denn mal Prost!

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