Wenn etwas schwierig oder kniffelig ist in Norddeutschland, dann nennen wir Ureinwohner es gerne auch „vigelinsch“ (manche sprechen das Wort auch als „fickeliensch“ aus).
Ableiten tut sich das Wort aus dem Niederdeutschen ‚Vigelin‘, was schlicht die Violine meint. So heißt es denn auch in einem plattdeutsches Lied es: „Vigelin, vigelin, segt das Geigeken …“
Geige spielen ist gewiss nicht jedermanns Sache. Auch Bratsche soll ja ganz schön sein:
Ein Mensch möcht erste Geige spielen.
Indes, das ist der Wunsch von vielen,
so daß sie gar nicht jedermann
– selbst wenn er’s könnte – spielen kann.
Auch Bratsche ist für den der’s kennt,
ein wunderschönes Instrument.
(Eugen Roth: Zweite Geige)
Im Niedersächsischen wird das Wort „vigelinsch“ für gekonnt oder raffiniert
gebraucht, wenn man komplizierte Dinge oder Aufgaben bewältigt hat.