Haltung – eine Frage der Einstellung

Der Mensch wirkt auf zweierlei Weise: Durch seine Haltung und sein Verhalten (seinem hör- und sichtbaren Tun).

Der Begriff „Haltung“ bezieht sich dabei nicht nur auf die Körperhaltung, von der das Wort abgeleitet ist, sondern verweist vielmehr auch auf die innere Einstellung eines Menschen, denn Körperhaltung drückt auch innere Haltung aus. Geht es uns zB gut, tragen wir den Kopf hoch, geht es uns schlecht, hängen die Schultern, ist der Blick gesenkt.

Wer einmal Nachrichtensprecher im TV genau beobachtet, wird feststellen, dass diese gerade und aufrecht sitzen. Moderatoren stehen heute sogar vielfach. Aus gutem Grund: Eine entspannte Körperhaltung verschafft geistige Beweglichkeit.

Das Wort „aufrichtig“ zeigt es: Unsere Haltung und die Art unserer Bewegungen prägt unser Denken. Der Körper erweist sich dabei als Drehtür. Seine Haltungen sind nicht nur Ausdruck seines Gefühls- und Innenlebens, sondern entscheiden auch darüber, welche äußeren Impulse Einlass in unser Seelenleben finden. Dazu passt auch, dass der vielbeklagte Werteverfall mit einem Haltungsverfall einhergeht.

Die Körperhaltung drückt insgesamt viel über eine Person aus. Und schon von weitem, wenn wir das Gesicht noch nicht genau sehen können, erkennen wir uns bekannte Menschen an ihrem Gang oder ihrer Körperhaltung.

An der Körperhaltung von Menschen können wir auch erkennen, ob sie uns freundlich oder feindlich gesonnen sind. Schon die Art und Weise wie ein Mensch steht, verrät etwas über seine Grundein­stellung. Wer auf beiden Fußsohlen in gutem Kontakt mit dem Boden steht, in seiner Haltung das Gefühl von Festigkeit vermittelt, steht auch im Leben meist „mit beiden Beinen auf dem Boden“. Wer ständig zwischen Stand- und Spielbein pendelt zeigt Wankelmut.

 

Dieser Beitrag wurde unter Sprache abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.