Frauen und Technik

Da sitzt er nun in seinem neuen Wohnzimmer, mit versenkbarem 46 Zoll LCD-Fernseher und Dolby Surround 7.1 Anlage. Das TV-Gerät fährt laulos aus dem roten Sideboard hoch, alles geht wie von Zauberhand. In einem Film des ZDF fliegen die Abfangjäger akustisch scheinbar quer durchs ganze Wohnzimmer. Beeindruckend! Zur Demonstration der Leistungsfähigkeit der diversen kleinen Lautsprecherboxen zieht der Mann den Regler hoch. Das ist fast Kinoqualität!

Doch dann stürmt die Ehefrau herein und zählt ihn an, zu solch später Stunde noch einen solchen Lärm zu erzeugen. Die Nachbarn müssten bei solcher Lautstärke doch aus dem Bett fallen. Der Mann sinkt ein wenig in sich zusammen und regelt die Lautstärke wieder runter.

Dem Besucher fällt einmal mehr auf, dass Frauen für solche technischen Spielereien scheinbar so gar keinen Sinn haben. Vermutlich fehlt diese Information auf dem X-Chromosomen. Männer hingegen können sich wie kleine Kinder freuen, wenn Dinge wie Rollladen, Garagentore oder eben TV automatisch bewegen. Frauen finden das meist überflüssig. Männer können stundenlang über die neuen 7-Gang-Automatik mit Tiptronic, die neue 265er-Bereifung oder den Bremsassisten reden. Frauen halten das für gähnend langweilig.

Das alles wäre ja durchaus in Ordnung, würden die Damen nicht zeitlebens versuchen, den Herren solches Tun austreiben zu wollen. Manche Zeitgeister vermuten, dass der Erziehungsauftrag für die Kinder automatisch auf die Ehemänner übertragen wird – und einzig diese Automatik finden Männer nun wiederum vollkommen überflüssig.

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