Prisoner’s dilemma

Das Prisoner’s Dilemma dient seit vielen Jahren als Forschungsbeispiel. Dem Dilemma liegt folgende Aufgabe zugrunde: Zwei Gangster werden des gemeinsamen Raubes angeklagt und gefasst. Sie werden unabhängig voneinander verhört. Jedem wird mitgeteilt, dass er zwei Möglichkeiten habe: Ein Geständnis abzulegen oder es zu verweigern.

Das Urteil hängt davon ab, wie sich der jeweils andere verhält.
• leugnen beide, bekommt jeder ein Jahr wegen unerlaubten Waffenbesitzes
• gesteht einer und leugnet der andere, wird der Gestehende als Kronzeuge freigelassen, der andere erhält jedoch fünf Jahre
• gestehen beide, erhält jeder vier Jahre

Bei streng logischer Betrachtung des Problems werden sich beide Gefangene dafür entscheiden, das Verbrechen abzustreiten. Dies führt dazu, dass beide Gefangene mit einem Jahr Freiheitsentzug bestraft werden.

Doch eben das ist das Dilemma: Obwohl beide wissen, dass es besser wäre, wenn beide leugnen, lohnt es sich dennoch für jeden einzelnen, die Tat zu gestehen, weil ihn das Gestehen individuell besser stellt als das Leugnen. Im Ergebnis bedeutet das aber, dass durch den Egoismus des Einzelnen ein Ergebnis entsteht, das für beide letztlich schlechter ist.

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