Keine Panik auf der Titanic

Im Wald geht die Panik um. Der Bär hat angeblich eine Todesliste.

Der Hirsch fasst sich als Erster ein Herz und geht zum Bären: „Bär, ich habe gehört, du hast eine Todesliste“, fragt er den Bären. „Ja, das stimmt”, sagt der Bär. „Und, stehe ich drauf?”, fragt der Hirsch. „Ja”, sagt der Bär.

Zwei Tage später ist der Hirsch tot. Nun wächst die Angst unter den Waldbewohnern. Da fasst der Eber all seinen Mut zusammen und besucht den Bären. „Ich habe gehört, du hast eine Todesliste”, fragt der Eber. „Ja, das stimmt”, sagt der Bär. „Und, stehe ich drauf?”, fragt der Eber. „Ja”, sagt der Bär.

Zwei Tage später ist der Eber tot. Daraufhin verkriechen sich alle Tiere in ihren Höhlen und wagen sich nicht mehr heraus. Der Wald ist wie ausgestorben.

Nur der Hase wagt es, den Bären zu besuchen. „Ich habe gehört, du hast eine Todesliste”, fragt der Hase. „Ja, das stimmt”, sagt der Bär. „Und stehe ich drauf?”, fragt der Hase. „Ja”, sagt der Bär. „Kannst du mich bitte von der Liste streichen?”, fragt der Hase. „Ja, mach ich“, sagt der Bär.

Wer merkt, dass Unheil droht, kann sich entweder verkriechen – oder etwas unternehmen. Alle anderen bleiben Opfer.

„Wer unter Druck und mit Angst vor Versagen ein Problem lösen will, ist zu fixiert – er springt aus dem Fenster, statt nach der Feuerleiter zu suchen.“ (Klaus Linneweh).

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