Doppelbindung

Der Begriff „Double Bind“ (Bateson) charakterisiert das Phänomen zweier sich gegenseitig ausschließender Anforderungen, die der Empfänger nicht beide ausführen kann.

Eine Anordnung erscheint unsinnig, unnachvollziehbar oder falsch und wird daher nicht geteilt. Mitarbeiter stehen nun vor dem Konflikt, die Anordnung zu befolgen („Loyalität!) oder sich selbst „treu zu bleiben“.

In Doppelbindungssituationen gibt es je nach Naturell drei typische Reaktionsweisen:
• Sie neigen zu der Annahme, bedeutende Anhaltspunkte übersehen zu haben und suchen ggf. vergeblich nach dem Sinn der Anweisung
• Sie reagieren auf die Anordnung, indem Sie sich buchstabengetreu an sie halten und enthalten sich – wenigstens nach außen – jeglichen eigenen Denkens.
• Sie ziehen sich völlig zurück, „machen zu“, soweit Ihnen dies möglich ist.

Die lähmende Wirkung des Spagats und das Gefühl, den widersprüchlichen Forderungen nicht gerecht werden zu können, zerstört mögliche Leistungen. Mitarbeiter spüren die Glaubwürdigkeitslücke, werden zynisch, bleiben passiv, kündigen innerlich, leiten ihre Energien in die Freizeit.

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