Weihnachten – oder warum auch Atheisten das Fest lieben

Es gibt wohl kaum eine Zeit größerer Ruhe als zu Weihnachten. Vielleicht liegt es daran, dass das Weihnachtsfest so kurz vor dem Jahresende liegt, ein weiteres besonderes markantes Ereignis. Da kommt selbst Ostern nicht mit.

Wirtschaft, Verkehr, die gesamte Kommunikation sind auf ein Minimum reduziert. Daraus resultiert auch ein geringerer Geräuschpegel. Die (vorweihnachtliche) Hektik kommt für ein paar Tage zum Erliegen. Kein Einkaufen, keine Zeitung, kaum mehr Verkehr. Es wird stiller, dann wird es gar ganz still. Gegen fünf Uhr ist am Heiligabend niemand mehr auf den Straßen. Das öffentliche Leben scheint eingestellt.

Die Menschen sind auf sich selbst angewiesen. Die meisten sind zu Hause oder doch zumindest zusammen.

Es ist besinnlich. Es ist geruhsam. Durchatmen. Weihnachten verpflichtet die Menschen zur relativen Tatenlosigkeit. Schon Blaise Pascal hat formuliert, dass alles Unglück der Menschheit seinen Ursprung in der Tatsache habe, dass die Menschen nicht imstande seien, ruhig in einem Zimmer zu bleiben.

Ja, deshalb bin auch ich für die Weihnachtszeit. Diese Auszeit ist ein großes Geschenk – dem christlichen Gott sei Dank!

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