Nordländer sind in der Regel weniger empfindlich gegen schlechtes Wetter als Südländer. Doch dauert die Schlechtwetterfront länger als zehn Tage, bekommt auch so mancher Friese langsam schlechte Laune, trotz Pharisäer oder wenn „einen im Tee hat“.
Angesichts der nun schon seit zwei Wochen waltenden Serie von Tiefdruckgebieten und seit einigen Tagen durchgehenden Regens kann man Wettermoderator Kachelmann schon verstehen, wenn er nicht mehr vor die Kamera möchte.
Den Mann hat es ja auch schwer erwischt. Was auch immer geschah, einige Medien haben seine Verurteilung durch ihre Berichterstattung über sein Privat- und Sexualleben vorweggenommen. Und was soll auch dabei herauskommen, wenn sich Alice Schwarzer, die sich für Inkarnation des Feminismus hält, als „Prozessbeobachterin“ vor den Karren der „BILD-Zeitung“ spannen lässt?
Was, wenn eine narzisstisch verletzte Ex-Freundin Kachelmanns das nur alles inszeniert hat? Die Geschichte ist nicht nur voll von vergewaltigenden Männern, sondern auch von intriganten und neurotischen Frauen.
ARD-Wettermoderator Jörg Kachelmann ist so lange unschuldig, wie das Gericht das Gegenteil nicht zweifelsfrei nachweisen kann.
Als Wetterfrosch ist er jetzt schon „verbrannt“ – und ob er sich im Falle eines Freispruchs jemals wieder von diesem Schauprozess wird erholen können, ist stark zu bezweifeln.
Es ist wahr, das Wetter ist weiterhin nicht zum Jubeln. Kann man sich da nicht irgendwo beschweren oder jemanden verklagen?