Am Samstag haben wir im engsten Familien- und Freundeskreis Abschied von meiner Mutter genommen.
Das geschah – ihrem Wunsch gemäß – ohne Kirche oder Pastor. Es war gleichwohl eine würdige Andacht und ein gemeinsamer Rückblick auf ein erfülltes Leben. Fast alle Teilnehmer haben ihrer laut gedacht, indem sie typische Erinnerungen an meine Mutter erzählten – denn darum hatte ich sie gebeten. So lebte meine Mutter noch einmal ganz lebendig für uns alle auf, mit all Ihren Stärken und Schwächen. Am Ende waren sich alle einig, ein lebendiger und immer wieder fröhlicher, keinesfalls trauriger Abschied. Niemand hat geweint. Ich denke, das hätte meiner Mutter auch so gefallen.
Ich selber muss jetzt ohne die bedingungslose Liebe (m)einer Mutter weiterleben.
Doch: „Mit einer Kindheit voll Liebe kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten.“ (Jean Paul)