Anspruchsvoll oder nur abgehoben?

Haben Sie das auch schon erlebt, Menschen, die hyperkritisch mit jedem Anderen ins Gericht gehen, ihren eigenen Ansprüchen selber aber niemals gerecht werden würden (nur das geflissentlich übersehen)? Ich erlebe das täglich zum Beispiel in Internetforen (wie berichtet). Auch Mitarbeiter von Unternehmen fordern oftmals etwas ein, was sie sich selber nicht leisten würden.

Gerne wird hier die Bibel zitiert: „Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?“ (Matthäus 7,3).

Unsere reiche Gesellschaft hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten leider nicht nur stets mehr Arme hervorgebracht, sondern auch eine Liga von Anspruchsdenkern vom „Stamme Nimm“. Das häufigste Wort in ihrem Vokabular lautet „ich„, gefolgt von „mein„. J. F. Kennedy hat diese Klientel einst so angesprochen: „Ask not what your country can do for you–ask what you can do for your country.“ („Fragt nicht was euer Land für euch tun kann – fragt was ihr für euer Land tun könnt.“)

Wilhelm Busch brachte das einst humorig so auf den Punkt:

„Wenn einer, der mit Mühe kaum
gekrochen ist auf einen Baum,
Schon meint, daß er ein Vogel wär,
So irrt sich der.“

 

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