Mehr als eine Sprachregelung

Sind die deutschen Soldaten in Afghanistan nun „gefallen“ oder nur „ums Leben gekommen“?

Der ISAF-Einsatz lässt die Soldaten „ums Leben kommen“, „Gefallene“ machen diesen Einsatz zum „Krieg“.

Wer „gefallen“ ist, kommt sinnvoll ums Leben und bekommt posthum noch ggf. die Tapferkeitsmedaille. Einst waren sie gar „Helden“ und starben daher den „Heldentod“.
Versehentlich Getötete kommen ums Leben, bekommen keine Tapferkeitsmedaille.
Und für wen sind sie alle gestorben? Für Deutschland? Für die Freiheit oder „unsere Freiheit“?

Nein, gefallen sind die Soldaten „für eine geopolitische Vernunftsidee: die Sicherheit.“ (Zeit 17 vom 22. April 2010 Seite 47)

Verteidigungsminister zu Guttenberg erinnert sich in der SZ vom 26. April 2010 „an ein glückliches Deutschland, in dem kein Kind sagen musste: Mein Vater ist im Krieg gefallen. Aber dieses Deutschland gebe es nun nicht mehr.“

Die Beteiligung am Afghanistan-Krieg hat eine deutsche Regierung beschlossen – und zwar ohne Not. Es liegt an uns, dem deutschem Volk, dieser Entscheidung laut, deutlich und unmissverständlich zu widersprechen!

Dieser Beitrag wurde unter Politik, Sprache abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.