Im just erschienenen evangelischen Monatsmagazin „chrismon“ findet der von mir sehr geschätzte Chefredakteur Arnd Brummer über das Verhalten der Medien über die „Causa Käßmann“ ungewöhnlich offene Worte:
„Die einzige Moral, die hier wirkt, ist die des Kapitalismus: Recht hat, wer erfolgreich ist und solange er erfolgreich ist. Recht hat, wer Auflage macht oder Reichweite, auf jeden Fall Umsatz. Ob diese Ziele mit Hohn oder Verehrung, mit Menschenfreundlichkeit oder kalter Ignoranz erreicht werden, ist alleine eine Sache marktorientierten Kalküls. Entscheidend ist die Lufthoheit über den Stamm- und Wohnzimmertischen. Wichtig ist, dass man beizeiten erkennt, welche Rolle noch nicht besetzt ist. Wenn alle „pro“ agieren, kann die Kontrarolle ökonomisch die reizvollste sein und umgekehrt.“
Diesen für Arnd Brummer unverhalten kritischen Zeilen habe auch ich nichts mehr hinzuzufügen.