„Rabbelsnuut“ nannte Oma Heidtmann meinen Schulkameraden, weil dieser bedingt durch einen leichten Sprachfehler – der womöglich gar keiner war, sondern nur Resultat der Tatsache, dass er einfach schneller dachte als er sprechen konnte – sich oft beim Sprechen verhaspelte.
Er war ein „Eisenbahnerkind“, wie so viele in meinem Geburtsort Sagehorn an der Bahnstrecke Bremen – Hamburg, wo die (Ur-) Großeltern am Bau der Eisenbahnstrecke beteiligt und später dort als Arbeiter oder Angestellte ihren Lebensunterhalt verdienten, als Schrankenwärter, Fahrkartenverkäufer, Streckenläufer usw..
Noch heute zeugen einige wenige übrig gebliebene „Eisenbahnerhäuser“ – die meisten wurden inzwischen abgerissen oder bis zur Unkenntlichkeit modernisiert – meist in rotem Ziegelstein von der damaligen Bahnkonjunktur.
Ende der 60er Jahre, als der Standard der Mietwohnungen den Bahnerfamilien nicht mehr reichte bzw. die letzten Bewohner selber Wohneigentum mittels 10b-Abschreibung gebaut hatten, zogen dort nach und nach „ausländische Mitbürger“, meist Türken ein, wohnen da heute wohl noch.
Rabbelsnuut hat dann eine Elektrikerlehre gemacht – bei der Bahn natürlich. In dieser Zeit haben wir uns dann auch aus dem Augen verloren.
Hallo K.-H.
die Rabbelsnuut wohnt in Fischerhude und ist noch bei der EWE.
Deine Einschätzung ist wohl richtig. Das Mundwerk konnten den Gedanken nicht so schnell folgen.
Auf dem Sagehorner Bahnhof waren ja noch richtig was los. Halb Sagehorn verdiente sein Brot “ bi de Isenboohn“