Zur Zeit wird in meinem Bekanntenkreis für meinen Geschmack etwas zu häufig gestorben, wenn man mir diese saloppe Formulierung nicht Übel nimmt: Herzinfarkte, Tumore, Leukämie. Nicht nur tritt der Sensenmann in meiner Altersklasse an, sondern leider auch bei deutlich jüngeren Menschen.
Die Frage, die mich dann am Rande immer (!) bewegt, ist die der ärztlichen Kunst. Nach meinem Dafürhalten wird nach Entdecken einer nicht mehr therapierbaren Krankheit der Patient oftmals über alle Gebühr hinaus mit Chemotherapien gequält, an denen er nicht selten früher stirbt als ohne diese (Stichwort: Immunschwäche). Gewiss, entscheiden tut immer der Patient – aber auf Basis welcher Informationen oder Aussichten?
„Rasch tritt der Tod den Menschen an,
Es ist ihm keine Frist gegeben,
Er stürzt ihn mitten in der Bahn,
Er reißt ihn fort vom vollen Leben.“ (Friedrich Schiller)