Koalitionsaussagen

Franz Müntefering schließt bereits vor der Wahl eine Koalition nach der nächsten Bundestagswahl mit „Die Linke“ aus. Offenbar ist ihm die CDU der natürlichere Bündnispartner. Das war nicht immer so, betrachtete man sich doch jahrzehntelang als politische Gegner.

Für Koalitionen gibt es per se keinerlei Vorgaben. Die Geschichte der Bundesrepublik war jedoch überwiegend von drei (die CDU/CDU einmal als eine Partei gerechnet) Parteien geprägt. Bei Wahlausgängen ohne absolute Mehrheit konnte die FDP als „Zünglein an der Waage“ entweder einer CDU-Regierung oder einer SPD-Regierung an die Macht verhelfen.

Durch „Die Grünen“ und neuerdings „Die Linke“ sind absolute Mehrheiten nur noch theoretisch möglich. Die FDP hat ihre Rolle als alleiniger Mehrheitsbeschaffer verloren und versucht sich jetzt als „große“ Partei. Nun können sowohl „Die Grünen“ als auch „Die Linke“ Mehrheitsbeschaffer sein – und wenn das nicht reicht kommen seit einigen Jahren auch Dreierkoalitionen in Betracht: „Ampel“ (rot – gelb – grün) oder „Jamaika“ (schwarz – gelb – grün). Weitere sind nun denkbar: rot – rot – grün; rot – rot – gelb.

Wenn der Pensionär Müntefering als SPD-Urgestein die Richtlinien der Politik nun wie oben vorgibt, dann kommt einem einmal mehr das Zitat von G. B. Shaw in den Sinn: „Alte Männer sind gefährlich.“

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