Vergangenen Samstagabend waren wir von unseren Freunden Sonja und Gerd Eden eingeladen zum „Sommer in Lesmona„.
Zum 17. Male fand dieses legendäre Bremer Musikereignis statt. Für die, die es nicht kennen: Lesmona, das bedeutet Musik und Picknick im Freien, sich mit Freunden treffen und gemeinsam schöne Stunden zu verbringen.
In diesem Jahr haben die Musikerinnen und Musiker der „Deutschen Kammerphilharmonie Bremen“ ihr Publikum unter dem Motto ›Weiße Nächte‹ in die Klangwelt Russlands entführt – wie in Lesmona wird es in den magischen ›Weißen Nächten‹ an der Newa nmämlich nicht dunkel.
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen lieferte sich bei diesem großartigen Orchesterkonzert mit dem Terem-Quartet ein musikalisches Duell der Extraklasse. Die vier aus St. Petersburg stammenden Musiker, sorgten auf ihren russischen Original-Instrumenten wie der Domra, dem Bajan und der Balalaika für das typische Lokal-Kolorit.
Auch wenn es für einen Sommertag lausig kalt (11°) war und es fast die ganze Zeit gemieselt hat, so sind wir doch mit Bollerwagen, Campingausrüstung und einem kompletten Picknick, das nichts, aber auch gar nicht zu wünschen übrig ließ, mit insgesamt acht Personen gen Knoops Park aufgebrochen. Dann zwei Stunden anstehen – wir gehörten zu den Ersten in einer Schlange von Tausend und mehr Menschen. Ein idealer Platz war der Lohn des Wartens.
Anderthalb Stunden war dann Zeit zum Schlemmen. Unsere Gastgeber hatten wirklich an alles gedacht: Antipasti, Nudelsalat, Vitello tonnato, Kuchen, Kerzen, Krimsekt, Wein, Espresso und natürlich Wodka – das alles auf einem improvisierten Tisch und Klappstühlen. Eine Szenerie wie in den Dramen von Tschechow. Sogar Decken für jeden sorgten für wohlige Wärme, der Rotwein tat das Übrige von innen. Da merkte man doch gleich die Erfahrung von vielen Jahren „Lesmona“ – für uns war es das erste Mal.
Danke, liebe Sonja, danke, lieber Gerd für dieses einmalige Erlebnis!
Hier das phantastische musikalische Programm:
Michail Glinka
Ouvertüre zu Ruslan und Ludmilla
Sergej Prokofiew
Suite Nr. 2 ›Romeo und Julia‹: ›Montagues und Capulets‹
Nikolai Pawlowich Budaschkin
Concerto Grosso g-Moll (Arr. Terem-Quartett)
Nikolai Rimsky-Korsakow
Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch und der Jungfrau Fewronija:
Schlacht von Kerzhenets (arr. Eugenif Petrow, Terem-Quartett)
Sergej Prokofiew
Leutnant Kishe: Symphonische Suite, op.60: ›Kishes Hochzeit‹
Dimitrij Schostakowitsch
Ballettsuite Nr. 5 nach dem Ballett ›Der Bolzen‹: ›Koselkows Tanz mit Freunden‹
Dimitrij Schostakowitsch
Jazz Suite Nr. 2: ›I. Marsch‹, ›VI. Walzer ‹, ›VIII. Finale‹
Nino Rota
›A Stroll with Fellini‹ (Musik aus den Filmen Fellinis, Arr. Terem-Quartett)
Eugenij Petrow
›Time to gather stones‹
Goergi Swiridow
Der Schneesturm – musikalische Illustration zu einer Erzählung von Alexander
Puschkin für Orchester (1974): ›II. Walzer‹, ›VII. Hochzeitszeremonie‹, ›IX.
Winterpfad‹
Peter Iljitsch Tschaikowsky
Schwanensee: ›Walzer‹
Alexander Prior, Dirigent
Terem-Quartett: Andrei Konstantinow, Soprandomra; Andrei Smirnow, Bajan Akkordeon; Michail Dziudze, Bass Balalaika; Alexei Barschew, Altdomra