Je älter ich werde und Erfahrung ich dadurch sammle, desto mehr komme ich zu der Überzeugung: Im Prinzip sind und bleiben wir alle Kinder!
Kommt man in Gruppen mit anderen Menschen – seien es Freunde, Partner oder Kunden – zusammen, so ist der (erweiterte) Sandkasten von einst meist nicht weit weg.
Ein paar Sätze aus der Kindheit zur Erinnerung:
„Das ist mein Förmchen!“
„Lisa ist blöd!“
„Mit Ulli spiele ich nicht mehr!“
„Ich will auch mal den Roller fahren!“
„Meine Burg ist aber größer!“
„Wenn Karin kommt, spiele ich nicht mit!“
Wir verlassen das Kinderzimmer vermutlich nie. Nur die Sprache verändert sich und die o. a. Sätze klingen dann nur so:
„Das ist mein Platz!“ bzw. „Da sitze ich!“
„Die Schmitt ist doch total bekloppt!“
„Mit meinem Nachbarn spreche ich schon lange nicht mehr!“
„Jetzt bin ich aber mal dran mit einer Beförderung!“
„Wir waren neulich mal kurz auf den Malediven.“
„Wenn ihr den aufnehmt, trete ich aus!“
Man muss wohl akzeptieren, das sich auch im Erwachsenenleben letztlich nicht viel an den zugrundeliegenden menschlichen Bedürfnisstrukturen ändert.
Wenn man aber als erwachsener Mensch mal seine eigenen Bedürfnisse mal für einen Moment hintanstellt und dafür sorgt, dass jeder mal zum Zuge kommen kann, dann geht das Zusammenleben schon besser – und keiner muss heulend den Sandkasten, pardon, das Unternehmen, den Verein, den Raum usw. verlassen. Schließlich ist man jetzt ja erwachsen!