Könnte es sein, dass Menschen „zwitschern“ usw., weil sie sonst kaum noch über tragfähige menschliche Beziehungen verfügen?
Könnte es sein, dass die Quantität der virtueller „Tweets“ negativ mit der Qualität realer Beziehungen korreliert?
Gewiss, in einer zunehmend anonymer werdenden Welt geben soziale Netzwerke wenigstens ein wenig Halt und „Netzwärme“. Aber auch hier sind die qualitativen Unterschiede zwischen zB „Twitter“/“Facebook“ und zB „Xing“ sind enorm. Zitate aus Twitter/Facebook:
„Ganz normaler Büroalltag“.
„Gehe gerade im Park spazieren. Grins!“
„Mir und zwei weiteren Personen gefällt das.“
„Willst Du mein Freund sein?“
„Rudi Müller und Marlies Müller sind jetzt Freunde.“
(Die beiden sind im wirklichen Leben miteinander verheiratet – verbürgt!)
„Du wurdest angestubst.“
„Willy ist der Gruppe linkshändige Nasenbohrer beigetreten.“
„Max hatte heute festen Stuhgang.“
Wolfgang Grupp, Chef von Trigema, hat daher so unrecht nicht, wenn er die Entwicklungen des Internets beschreibt – auch wenn er dass hier relativiert.