Das Gift kommt zurück

Ein bedrückender Film war das gestern Abend auf N3, offenbar eine Wiederholung aus dem Monat März: „Das Gift kommt zurück“ der Regisseurin Inge Altemeier.

In Deutschland bzw. Europa längst nicht mehr erlaubte Chemikalien (Pestizide, Nervengifte) werden in Indien, China usw. munter weiter produziert bzw. verkauft – wie zu sehen war von deutschen Dax-Unternehmen wie Bayer oder BASF. Wir sahen, wie Lohnsklaven der Dritten Welt ohne Atemschutz die Baumwollplantagen mit Pflanzenschutzgift vernebeln, wie sie bis zur Hüfte in der Baumwollbeize waten und Kinder ohne jeglichen Schutz mit gesundheitsschädigenden Färbemiteln hantieren.

Doch das Gift, das wir exportieren, kommt zurück. Jeder fünfte Container, der in unseren Häfen ankommt, ist so stark begast, dass die deutschen Zöllner schon lange keinen Container mehr öffnen ohne vorherige Luftanalyse bei noch geschlossenen Türen.

Auch den einen oder anderen deutschen Verbraucher oder Mitarbeiter erwischt es, wenn mit toxisch belasteten Importtextilien in Kontakt kommt, die zu 90% in den o. a. Ländern produziert werden. So kann das Tragen von Jeans von Billiganbietern (im Film war u.a. häufiger die Marke “ H & M“ zu sehen) offenbar bis zur Berufsunfähigkeit führen.

Das Ausmaß an Gier korreliert offenbar proportional mit dem Ausmaß an Skrupellosigkeit. Wir haben den „Manchesterkapitalismus„, wie es scheint, noch lange nicht überwunden.

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