Seit die Bremer Stadthalle des schnöden Mammons wegen vor einigen Jahren in „AWD-Dome“ umgenannt wurde, bin ich da nicht mehr rein. Mit dem AWD und seinem Gründer Maschmeyer verbanden mich wenig positive Assoziationen.
Die „Domes“ und „Arenen“ hängen wohl den meisten Bürgern zu Hals raus. So mancher hat den Kopf geschüttelt, als tradierte Stadien, teilweise mit Namen verdienter Fußballrecken, plötzlich kommerzielle Werbenamen bekamen – und dann auch noch englische!
Nun gibt es in Bremen einen Lichtblick. AWD will den Vertrag wider Erwarten nicht verlängern. 550.000 Euro pro Jahr sind dem Finanzdienstleister zumindest zur Zeit zu viel Geld.
Der Geschäftsführer der Hanseatischen Veranstaltungs-GmbH (HVG), Claus Kleyboldt, bedauert dies einerseits zutiefst, andererseits ist er für jeden neuen Namen offen: „Namen sind Schall und Rauch“, meint Kleyboldt.
Von wegen: Nomen est omen! Wer den Tanz um das Goldene Kalb mitmacht, riskiert, dass er eine Tages aus dem Tempel – pardon, Dome – geschmissen wird.
Ich jedenfalls freue mich schon auf die „Stadthalle“.
(Zum Bericht im Weser-Kurier vom 6. Mai 2009)