Alle Welt spricht von „Social Media“, von Blogs, Twitter, Facebook usw.
Unter der legendäre Robert Basic hat soeben sein Blog „Basic Thinking“ für gut 46.000 Euro versteigert. Wenn man bedenkt, dass Herr Basic dafür mehrere Jahre täglich gebloggt hat, so ist das doch kommerziell eher ein mageres Ergebnis. Was hätte er mit „regulärer Arbeit“ in der Zeit verdienen können?
Die Frage also ist, wer braucht so etwas im Geschäftsleben?
Meiner Meinung nach entwickelt sich das Internet zu einem Medium der Massen, für die im Leben zu kurz gekommenen, die Unbeachteten, die weniger Erfolgreichen oder besser die – noch nicht erfolgreichen – Jugendlichen.
Wir erleben im Internet eine Art Neuauflage der Einführung des niveaulosen Privatfernsehens. Nur in diesem Fall noch intimer, bis hinein in die Privatsphäre von Millionen von Menschen, die sich freiwillig outen, tracken, spotten und tracen lassen. Etwas, wo die Generation der Väter und Mütter im Rahmen der Volksbefragung noch erhebliche Bedenken hatte und erheblich protestiert hat.
Gerade hat Google passen seinen neuen Dienst „latitude“ vorgestellt, mit Hilfe dessen man durch die Ortungssignale der Mobiltelefone das Bewegungsprofil von Menschen auf einer Detailkarte nachvollziehen kann. Herrn Schäuble wird’s freuen – ich lasse mein Mobiltelefon nun noch öfter ausgeschaltet zu Hause.