Leserbrief an die „Regionale Rundschau“
zum Artikel „Kein Geld für kgu-Kunden“ vom 10.12.08
(Hintergrund: Die Stadtwerke Bremen schreiben ihren Gas-Kunden in Bremen 65 Euro auf Druck der Kartellbehörde gut und reduzieren die Gaspreise um über 11%. Die Kommunale Gasunion ist eine 100%-ige Tochter der Stadtwerke Bremen und beliefert die Gaskunden in den Orten Stuhr udn Weyhe. Diese Kunden erhalten keine Gutschrift und der Gaspreis wird nur um ca. 8% gesenkt).
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Gewiss, rechtlich wird eine solche Entscheidung wasserdicht sein.
Doch der „Image-„Schaden, den diese Ungleichbehandlung auslösen kann,
ist um ein Vielfaches größer als das ersparte (Kunden-) Geld.
War es bislang so, dass die „Kommunale Gasunion GmbH & Co. KG (kgu)“
als regionaler Gasversorger hier in Weyhe sich bei den Preiserhöhungen immer
an die der „Stadtwerke Bremen (swb)“ gekoppelt hat, so soll dies bei der vom
Bundeskartellamt erzwungenen Gutschrift nicht so sein – weil das
Kartellamt offenbar die kgu „bei der Betrachtung nicht mit einbezogen“ hat.
Zudem will man die nächste Preissenkung im Februar bei der kgu nicht
in der gleichen Höhe nachvollziehen wie bei der swb. Ein Hohn, denn …
„Die Kommunale Gasunion GmbH & Co. KG (kgu) ist eine 100-prozentige
Beteiligung der swb Vertrieb Bremen GmbH, einer Tochter des
Energiedienstleisters swb AG.“ (Zitat Internetseite kgu)
Leider ist die rechtlich beschlossene Liberalisierung des Gasmarktes
faktisch noch nicht so weit, dass die kgu-Kunden hier leicht zu einem
anderen Anbieter wechseln können – sonst wäre diese Unverschämtheit
der kgu ein guter Grund dazu.
Ich nehme übrigens noch Wetten an, dass die kgu diese Entscheidung
revidieren wird, denn …
„Sie erhalten von uns Produkte und Serviceleistungen zu fairen Preisen, die auf Ihren Bedarf abgestimmt sind und auch auf unsere Umwelt Rücksicht nehmen. Überzeugen Sie sich!“ (Zitat kgu Internetseite)
Es grüßt Sie aus Melchiorshausen
Karl-Heinz Heidtmann