Über das Fracking

Niedersachsens rot-grüne Landesregierung will die Gasförderung mit der umstrittenen „Fracking„-Methode weiter zulassen.

Beim „Fracking“ wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in den Boden gepresst, um damit Risse zu erzeugen, aus denen das Gas entweichen kann.

Gefahren wie Erdbeben, die mögliche Verseuchung des Grundwassers und die ungelöste Entsorgung der Fracking-Flüssigkeiten würden ausgeblendet, kritisierte der Bundesverband der Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU).

Von schwarz-gelb hätte man nichts weniger als diese Entscheidung erwartet. Die rot-grüne Landesregierung von Niedersachsen überrascht hingegen mit dieser wirtschaftlichen Willfährigkeit. Wenn die einschlägige Industrie der Politik wie in diesem Falle ein großes Lob zu dieser Entscheidung ausspricht, dann ist Gefahr im Verzuge.

Noch in ihrem Wahlprogramm 2013 hatten die Grünen „Fracking“ abgelehnt. Und auch die Fraktion der Grünen in Niedersachsen schreibt immer noch auf ihrer Internetseite:

„Der Einstieg in die unkonventionelle Erdgasförderung ist mit den Zielen einer verantwortlichen und zukunftsgerichteten Energie- und Ressourcenpolitik unvereinbar. Die Fracking-Technik, mit der das Gestein im Untergrund großflächig aufgesprengt und das Erdgas erst freigesetzt werden muss, ist mit unkalkulierbaren Risiken für das Grundwasser und die übrige Umwelt verbunden. Wir fordern deshalb den Verzicht auf die Förderung von „unkonventionellem“ Erdgas, aber auch die laufende Erdöl- und Erdgasförderung muss sauberer werden, flüssige Abfälle dürfen nicht mehr im Untergrund verpresst werden.“

Wie konnte es zu diesem Sinneswandel kommen? War es die normative Kraft des Faktischen? Oder nur „mein dummes Geschwätz von gestern“ (Adenauer)? Liegen neue Erkenntnisse vor? Oder war es nur Resultat entsprechender Lobbyarbeit?

„Die rot-grüne niedersächsische Landesregierung will in Zukunft `Fracking` (unter bestimmten Auflagen und Bedingungen) bei der Erdgasförderung zulassen. Diese dekadente und im Kern verfaulte Zivilisation beraubt sich damit ihrer eigenen Grundlagen: gesunder Boden und trinkbares Wasser. Nur um die gewonnene Energieträger für kurzfristigen Spaß zu verjuxen und damit noch das Klima mit zerstörerischen CO2 zu belasten.“ (Bio-Landwirt Jochen Voigt)

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