Die olympische Idee?

In wenigen Tagen beginnt in Russland, genau gesagt in Sotschi am Schwarzen Meer, die Winterolympiade 2014. Schon lange steht diese Olympiade im Rampenlicht, nicht gerade immer sehr positiv.

Da werden riesige Sportstätten aus dem Boden gestampft – und dabei interessiert es niemanden, wem das Land gehört auf dem gerade gebaut wird. Tausende Menschen werden an den Baustellen in entwürdigenden Unterkünften wie Sklaven gehalten. Die Masse unter ihnen ist noch nicht einmal ausgezahlt worden. Unzählige sind auf den Baustellen gestorben oder schwer verletzt worden.

Wen interessiert es überhaupt? The Show must go on. Das Olympische Komitee schwimmt in Milliarden und fühlt sich nicht zuständig, obschon die Vorfälle bekannt sind. Hinzu kommt bei diesen Spielen, dass die russischen Machthaber auch noch politische Spiele mit ihren Nachbarstaaten ausfechten. Nach meiner Meinung wartet Herr Putin nur das Ende der olympischen Spiele ab, um in der Ukraine richtig zuzupacken.

In diesem Jahr gibt es einen weiteren sportlichen Höhepunkt in Brasilien. Dort herrschen vergleichbare Zustände, und wieder fühlt sich die Organisation des Sports (in diesem Fall die FIFA) nicht zuständig. Auch die FIFA schwimmt in Reichtum; sieht sich jedoch außer Stande zu helfen.

Eben diese FIFA richtet eine Fußball-WM in Katar aus. Alleine schon dieser Austragungsort grenzt auf Grund der Lage und den klimatischen Bedingungen an Schwachsinn. Ich bin der Überzeugung, dass viele Millionen in bestimmte Taschen gewandert sind, um diesen Austragungsort zu finden. Auch von dort häufen sich die Meldungen über die Ausbeutung von Arbeitern.

Und die ganze Welt sieht zu. Warum ist das so? Das sind Organisationen, die über derart viel Geld verfügen, dass einem schwindelig wird, und man die Summen geistig kaum erfassen kann. Die arbeitenden Menschen interessieren dabei aber niemanden. Ein Boykott der jeweiligen Spiele ist nicht durchführbar, weil eine derartig große Menschenmasse dahinter steht, die ihren Spaß haben will.

Dabei müssen wir noch ganz still sein; denn auch bei uns werden Menschen aus dem Ausland eingeschleust, um hier unter menschenunwürdigen Verhältnissen und bei extrem mieser Bezahlung zu arbeiten. Alles nur, damit wir immer noch billigeres Fleisch essen können und sich einige Großindustrielle die Taschen voll packen können. Von dem Leben und Sterben der Tiere ganz zu schweigen. Und wir alle wissen davon und unternehmen nichts. Wie sich doch die Beispiele gleichen und immer wieder wiederholen.

Dieser Beitrag wurde unter Gastbeitrag, Gesellschaft, Sport abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.