Herbizide im Schrebergarten?

Foto: Jochen Voigt

Dieses Werbeplakat für das Unkrautvernichtungsmittel „Roundup“ habe ich in Syke aufgenommen.

Damit wird bei den Klein- und Hobbygärtnern Werbung für ein gefährliches Herbizid gemacht. Es besteht laut einer noch nicht veröffentlichte Studie der Universität Leipzig der Verdacht, dass es bei Menschen und Tieren das Erbgut schädigen und Krankheiten wie Krebs auslösen könnte.

„Roundup“ enthält nämlich Glyphosat, ein Herbizid, das zu den weltweit meistgenutzten Spritzmitteln in der Landwirtschaft gehört. Entwickelt wurde das Herbizid vom amerikanischen Agrarkonzern Monsanto. Der Wirkstoff ist, seit der Patentschutz vor einigen Jahren ausgelaufen ist, inzwischen in zahlreichen Spritzmitteln enthalten und soll das Unkraut auf den Äckern vernichten.

Der Wirkstoff Glyphosat wurde im Urin von Menschen, die in ihrem Alltag nicht mit Pestiziden in Berührung kommen, nachgewiesen. Er baut sich offenbar nicht so schnell ab, wie von der Herstellerfirma behauptet wird, sondern reichert sich in der Nahrungskette an.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/herbizide-in-der-landwirtschaft-gift-im-getreide-1.1406344

Auch die Hobbygärtner in Deutschland verbrauchen sehr viele Chemikalien, zusätzlich zu den 35.000 t, die jährlich in der Landwirtschaft ausgebracht werden – es ist ein Wahnsinn, was wir dem Boden antun.

Jochen Voigt

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Eine Antwort zu Herbizide im Schrebergarten?

  1. Monsanto ist auch jener amerikanische Konzern, der genetisch verändertes Saatgut verkauft, das nur einmal verwendet werden kann. Auf diese Weise ist es nicht mehr möglich, einen Teil der Ernte als Saatgut für das nächste Jahr zurückzuhalten. Die Bauern müssen ständig neues Saatgut kaufen, was in vielen – besonders armen – Regionen dieser Welt offenbar bereits zu katastrophalen Abhängigkeiten und Verarmung geführt hat.

    „Wir gehen mit dieser Erde um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum.“ (Jane Fonda)

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