Im Jahresreigen

Auch wenn viele Zeitgenossen Herbst und Winter verabscheuen und Frühling und Sommer bevorzugen, kann ich allen Jahreszeiten etwas abgewinnen! Ein klarer, blauer Wintertag oder eine verschneite weiße Winterlandschaft lassen einem das Herz ebenso aufgehen wie ein Herbsttag mit seinem schrägen, vollen Licht.

Die Gärtnerinnung unterscheidet das Jahr sogar in zehn natürliche Jahreszeiten: Vorfrühling, Erstfrühling, Vollfrühling, Frühsommer, Hochsommer, Spätsommer, Frühherbst, Vollherbst, Spätherbst, Winter. Und das kommt der Sache vermutlich näher; denn in der Tat ist Sommer nicht gleich Sommer.

Es ist das Ewiggleiche, dass uns das Leben fade erscheinen lässt: Jeden morgen zur gleichen frühen Zeit aufzustehen, um zur Arbeit zu gehen. Jeden Tag morgens und abends im Berufsverkehr im Stau zu stehen. Jeden Abend Fritz Wepper oder Frank Plasberg im TV zu sehen. Auch wer jeden Morgen eine Schwarzwälderkirschtorte zum Frühstück serviert bekäme, verspürte schon bald keinen Appetit mehr auf diese – und lechzste zB nach einem Käsebrot. Es ist die Abwechslung, die das Leben erträglich macht!

Viele Länder dieser Erde kennen nur eine Jahreszeit, durchgehende Hitze, Kälte oder Regen. Interessanter Weise haben auch nur jene Regionen mit abwechselnden Jahreszeiten und hinreichenden Wasserreservoirs (Flüsse, Seen, Meere oder Regenfälle) Hochkulturen ausgebilden können.

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