Mozart – „Die Zauberflöte“

Traditionell geht man Sylvester gerne in „Die Fledermaus“, „Figaros Hochzeit“ oder ins „Land des Lächelns“.

Zwei Tage vor Sylvester waren wir in der „Zauberflöte“ im ausverkauften Bremer Theater.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Tamino und ein seltsamer Vogelhändler sollen die Tochter der Königin der Nacht befreien. Eine Zauberflöte und ein Glockenspiel helfen ihnen dabei, den wahren Bösen zu entlarven und die Prüfungen ihrer Menschlichkeit zu bestehen.

Der stimmlich anfänglich eher schwache Tamino, sang sich dann doch noch warm im Laufe des Abends. Er wirkte jedoch insgesamt in jeder Hinsicht farblos – ganz anders als Martin Kronthaler in der Rolle des Papageno. Doch auch das Staatsorchester wirkte auffallend schwachbrüstig, vor allem bei den Streichern – man hätte sich auch hier mehr Klangvolumen gewünscht.

Stimmlich und gesanglich stark wirkten hingegen die drei jungen Solisten des „Tölzer Knabenchores“.

Auffallend war der multikulturelle Durchsatz im Opern- und Chorensemble – die deutschen Sprechtexte verrieten ganz unterschiedliche Herkünfte, wie Randall Bills als Tamino oder Allan Parkes als 1. Priester. Besonders entzückend als 2. Priester der kleine Yosuke Kodama.

Das Bühnenbild von Marina Herrmann und die dramaturgische Umsetzung durch Chris Alexander verdienen ohne jede Einschränkung die Note 1.

Die anschließende direkte Verbindung vom Theater ins „Theatro“ ist mehr als eine gute Idee! Vorzügliche Bedienung, ein nettes Ambiente und sehr zivile Preise rundeten den Abend perfekt ab.

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