Da fahren wir mal hin – Kunsthalle Bremen

Foto: khh

Die umgebaute Kunsthalle Bremen ist architektonisch und lichttechnisch ein wahres  Schmuckstück geworden. Ein Besuch lohnt sich, ganz gleich, welche Ausstellung.

Vom 15.11.2011 – 26.2.2012 zeigt die Kunsthalle Bremen – anknüpfend an die Erfolge „Van Gogh: Felder“, „Monet und Camille“ und zuletzt „Paula in Paris“ – in der ersten Saison nach der Wiedereröffnung eine umfassende Werkschau des norwegischen Künstlers Edvard Munch (1863–1944).

Munch setzte sich, wie es im Begleittext heißt, „zeitlebens mit existentiellen Themen auseinander, die er im so genannten Lebensfries zu einem Zyklus vereinte.“ Im Klartext bedeutet dies: Frauen, Geldmangel, Alkohol, Depression, Wahn, Tod.

Auch scheint das Bild vom Künstler als Bohémien einmal mehr bestätigt: Auffallend viele spärlich bekleidete Damen in diversen Posen ziehen sich leitmotivisch durch das Werk. Die meisten Bilder Munchs sind in dunklen Farben gehalten – gerade ein einziges Bild aus seiner eher naturalistischen Phase zeigt eine sitzende Frau („Morning Girl at the Bedside“, 1884) an einem lichten Tag in hellblauen Farben. Der Wandel seiner Maltechnik im Laufe der Jahre und Auslandsaufenthalte ist in der Bremer Ausstellung gut nachvollziehbar.

In der Ausstellung zu sehen sind 76 Werke, darunter 36 Gemälde sowie 40 Handzeichnungen und Druckgrafiken. Immer wieder beeindruckend und viel kleiner als gedacht, sein bekannteste Werk „Der Schrei„.

Bereits des öfteren hat der Z(w)eitgeist die Frage aufgeworfen, ob nicht mancher Künstler historisch überbewertet wurde – Edvard Munch gehört vermutlich dazu. Dass er zu malen verstand, hat er zumindest in seinem Frühwerk unter Beweis gestellt.

Wer sich zwischendurch stärken oder ein wenig ausruhen möchte, ist im sehr gut geführten Restaurant „Canova“ im Erdgeschoss der Kunsthalle bestens aufgehoben! Besonders die opulenten Frühstücksangebote sind zu jeder Tageszeit sehr zu empfehlen!

Kunsthalle Bremen
Der Kunstverein in Bremen
Am Wall 207
28195 Bremen
T 0421 329 08-0
F 0421 329 08-470
info@kunsthalle-bremen.de
www.kunsthalle-bremen.de

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