Da fahren wir mal hin – „Worpswede“ / Teil 1

Foto: khh

Der Künstlerort Worpswede ist immer noch einen Ausflug wert, sowohl landschaftlich als auch wegen seiner Kunstausstellungen.

Begonnen haben wir unseren Rundgang mit einem einstündigen Spaziergang und dem obligatorischen Besuch des „Niedersachsensteins„.

Bereits 1922 entwarf und baute Bernhard Hoetger dieses am Weyerberg gelegene 18 m hohe Monument aus Ziegelsteinen. Es ist als die einzige expressionistische Großplastik Deutschlands von kunsthistorischer Bedeutung.

Danach haben wir uns in die „Große Kunstschau“ begeben. Hier sind die Werke der bekannten Worpsweder Künstler des beginnenden 20. Jahrhunderts zu sehen. Mit der in nur sieben Wochen als überkuppelten Rundbau errichteten Rotunde hat Hoetger einen  Ausstellungsraum geschaffen, den ein Fensterband in der kreisrund abgehängten Decke exzellent beleuchtet.

In diesem lichtdurchfluteten Hoetger-Bau sind u. a. zu sehen: Sommerabend”  (1902 / 1905)  von Heinrich Vogeler, „Mondnacht” (1900) von Carl Vinnen, „Torfkähne auf der Hamme” (1904) und „Trauernde Familie“ (1897) von Fritz Mackensen, „Weites Land” (um 1900) von Hans am Ende, „Junge am Wasser” (1904) von Paula Modersohn-Becker.

Im neuen Gebäudeteil werden zur Zeit die „Installationen“ von Nadja Schöllhammer gezeigt, die den Titel „Insomnia“ nicht zu unrecht tragen. Außerdem öffnet die Kunstschau den Schatz der graphischen Sammlung der Kulturstiftung Landkreis Osterholz und präsentiert Werke von vier Künstlern.

Inzwischen hat die Bekanntheit Worpswedes dazu geführt, dass fast jedes ehemalige Wohn- oder Bauernhaus im Ortskern kommerziell genutzt wird. Meist bekommt man dort all jene Dinge, die zu nichts nutze sind und von denen fast jeder dann doch noch eines mitnimmt. Auch der gehobene Bedarf an Wohnaccesoires fehlt hier ebensowenig wie eine Vielzahl von Galerien für zeitgenössische Kunst.

Und eingekehrt sind wir auch bei Helga Lindemann im Café Schulken (Bergstraße 26) mit
eigener Herstellung von Kuchen nach Omas Rezept, Eisspezialitäten, verschiedene Tee- und Kaffeespezialitäten. Hier gab es für mich den besten „Frankfurter Kranz“ seit meiner Kindheit!

Da Worpswede noch viel mehr zu bieten hat, fahren wir da bald mal wieder hin!

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