Personalführung bei der Post AG

Es klingelte vor einigen Tagen an unserer Hautür. Es war „unsere“ Zustellerin der Post AG / DHL. Für ihre offizielle Tour war sie viel zu früh. Sie trug auch nicht die übliche blau-gelbe Arbeitskleidung. Sie fragte, ob ich einen Moment Zeit hätte – und ob Sie hereinkommen dürfe.

Sie berichtete dann darüber, dass sie vor einigenTagen von ihrem Vorgesetzten vor versammelter Mannschaft der „Unterschlagung“ beschuldigt worden wäre, und zwar weil eine meiner Unterschriften auf der manuellen Empfangsliste nicht mit der zweiten identisch sei und bei einem der Päckchen „Annahme verweigert“ vermerkt worden war. Da dieses vermeintlich verweigerte Päckchen jedoch nicht als Retoure zurückgebracht wurde, ging der Vorgesetzte offenbar davon aus, dass Frau. K. es sich angeeignet haben müsse. Sie bat mich um Unterstützung bei der Aufklärung des Falles.

Das war geschehen: Als Frau K. mir am Samstag, dem 15. Oktober 2011, zwei Päckchen aushändigen wollte, stürzte im Moment der Unterschrift das mobile Datenerfassungsgerät (MDE) ab, sodass ich den Empfang stattdessen auf einer manuellen Liste stehend (!) und ohne Schreibunterlage (!) vor meiner Garage quittierte. Da kann dann die Unterschrift schon mal unterschiedlich ausfallen. Selbstverständlich habe ich BEIDE Päckchen ordnungsgemäß erhalten! Eine Kundin vor mir hatte offenbar die Annahme eines Päckchens verweigert. Möglicherweise war dieser Status noch im Gerät gespeichert und wurde fälschlicherweise beim Absturz des Geräts auch für eines meiner Päckchen übertragen.

Abgesehen davon, dass Frau K. die beste, freundlichste und hilfreichste Zustellerin ist, die wir je hier hatten, kann es mE nicht angehen, dass eine Führungskraft gegenüber einer (langjährigen, tüchtigen und motivierten) Mitarbeitern (wie Frau K.) angesichts der o.a. Hintergründe – zudem vor versammelter Mannschaft – solche Anschuldigungen vorbringt! Hier ist vielmehr eine klärende Unterstützung bei der Aufklärung gefordert. Und es gilt nach deutscher Rechtsprechung die Unschuldsvermutung – und zwar solange, bis eine Schuld bewiesen ist.

Auf Wunsch von Frau K. habe ich ihrem Vorgesetzten Herr P. per Fax den genauen Sachverhalt und mein Befremden über die Reaktion des Vorgesetzten mitgeteilt. Bis heute erhielt ich darauf noch keine Reaktion.

Frau K. hat sich diese Woche offenbar krank gemeldet. Die Post stellen zZ andere Kollegen zu.

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Eine Antwort zu Personalführung bei der Post AG

  1. Hans-Werner Kleindiek sagt:

    Moin, moin Herr Heidtmann,

    ja, so ist sie , unsere Gesellschaft – und angebliche Führungspositionen sind oft nicht ihrer Position entsprechend besetzt –
    das Kuriose, und schon darum muss ich einen Kommentar abgeben,
    diese Firmen wie DHL, UPS, Hermes Versand und wie sie alle heißen, haben alle diese dubiosen Quitierungsgeräte. Ich frage mich allen Ernstes, wer die erfunden hat? Er scheint sie noch nie benutzt zu haben.

    Man kann machen was man will – selbst auf einen Tisch legen – die Unterschrift wird immer eine unendliche Krickelei und der Versuch, einigermaßen leserlich zu unterschreiben, wenig glorreich endet – dass ist schlichtweg nicht möglich. Wenn diese Firmen also ihre Aufgaben anständig und ehrlich und verantwortungsbewusst wahrnehmen würden, dann sollten sie diesen Zustand ändern und müssten feststellen, dass die Unterschriften alle absolut lächerlich und nicht verwertbart sind.

    Herzliche Grüße
    Hans-Werner Kleindiek

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