Da geht es in Europa um Alles oder Nichts – mehrere Länder stehen bereits am Abgrund und haben mit ihren Finanzen und den Ratingagenturen zu kämpfen – es geht um die Erweiterung des EU-Rettungsschirmes, und ein kleines Land ist das Zünglein an der Waage!
Man stimmt dagegen und bringt Europa in eine unangenehme Situation (in die hat es sich selber natürlich schon lange gebracht). Ganz gleich wie immer man zu den Geschehnissen um die Finanzen und den Euro steht – ganz egal, ob wir alle (inkl. aller Finanzfachleute) allmählich den Überblick verlieren und allen schwindelig wird bei den immer wieder neuen Summen und steigenden Defiziten – hier spielt eine Partei in einem kleinen Land mit den Problemen von ganz Europa (ja, sogar der gesamten Welt).
Nur um die eigene Regierung stürzen zu können, kommt es zu dem Ergebnis dieser sonderbaren Abstimmung. Nach erfolgreichem Deal ändert man dann schnell die Meinung, man entscheidet sich völlig anders und alles scheint im Lot.
Dieses Beispiel zeigt doch ganz eindeutig, dass sich ganz Europa auf sehr dünnem Eis bewegt. Was wissen wir denn von unseren Nachbarn und/oder den anderen Ländern auf diesem Kontinent? In der ganzen Welt läuft ein gewaltiger Prozess um die Finanzierbarkeit der Länder ab, der nie zu gewinnen ist. Dieses Ergebnis ist nicht neu und zeigt das Resultat einer jahrelangen Überforderung.
Jeder beschuldigt den Anderen und Regierungschefs kritisieren und beschimpfen ihre Leidensgenossen in anderen Staaten, obschon sie ihren eigenen Laden nicht im Griff haben. Bei all dem Desaster verhungern täglich unzählige Menschen oder versinken in den Fluten der Umweltzerstörung. So ganz nebenbei betreiben aber auch alle ihre Geschäfte, als wenn nichts gewesen wäre – und die Banken und Ratingagenturen spielen weiterhin mit allen Menschen auf dieser Welt und packen sich so nebenbei die Taschen voll.
Ach so, um noch mal auf den Auslöser dieser Zeilen zurück zu kommen: Früher war das Land größer und nannte sich anders – und mit „Fensterstürzen“ hatte man schon mehrfach zu tun – die Ergebnisse waren nicht immer sehr zufriedenstellend und zogen in einem Fall sogar einen 30-jährigen Krieg nach sich. Mögen die internen Spielereien mancher Regierung nicht noch einmal einen Flächenbrand entfachen.