Jugendhilfe direkt e.V.

Seit vielen Jahren engagiere ich mich u.a. für den Verein „Jugendhilfe Direkt“ . Es geht seit 1984 darum, den Schülern an einer Hauptschule den Übergang von „Schule in den Beruf“ zu ermöglichen. Dabei gilt unser Grundsatz, dass niemand die Schule ohne eine gezielte Perspektive verlässt. Von Beginn haben wir uns auf die Fahnen geschrieben: „Wenn wir nur einem Jugendlichen geholfen haben, dann hat sich die ganze Arbeit gelohnt“.

Seitdem sind fast 30 Jahre vergangen und uns gibt es immer noch und wir sind stolz auf die Ergebnisse. Dabei hinterfragen wir natürlich ständig unser Tun und sind flexibel genug, auf Veränderungen entsprechend zu reagieren.

So haben zwei Schülerinnen unserer Hauptschule in den jetzigen Sommerferien z.B. an einer „Sommerakademie“ teilgenommen. Diese Sache ist so interessant und wichtig, dass ich gerne einen entsprechenden Text dazu veröffentlichen möchte.

Ich hatte am Donnerstag, 25. August 2011 einen Einsatz im Programm der „Sommerakademie“. Es war sehr interessant und aufschlussreich. Eine tolle Geschichte, die da von den Verantwortlichen der LEUPHANA – UNI Lüneburg angestoßen worden ist.

Dieses Programm läuft bereits seit mehreren Jahren in einigen Bundesländern (jetzt eben auch in der Region um Münster) mit großem Erfolg. Professor Dr. Kurt Czerwenka , der für dieses Engagement verantwortlich zeichnet, war ebenfalls anwesend.

Man bedenke, da nehmen Hauptschüler 3 Wochen ihrer Ferien und treffen sich in einem „Camp“, um Nachhilfe in Mathe, Deutsch, Englisch auf sich zu nehmen – Selbstbewusstsein zu erlangen, eigene Stärken zu erkennen und Selbstvertrauen zu gewinnen. Darüber hinaus arbeiten alle an der Vorbereitung auf den Start in eine Ausbildung (somit bestehen die Teilnehmer/innen aus Jugendlichen der Klassen 8 und 9. Nebenbei werden zusätzlich praktische Dinge angegangen, und nebenbei wird ein Theaterstück einstudiert. Große Anforderungen an alle und ein straffes Programm.

Mein Part bestand in der Aufgabe Bewerbungsgespräche aufgrund einer Bewerbung durchzuführen (mit einigen anderen kompetenten Personen aus dem Personalbereich und der Ausbildung). Natürlich habe ich als Vorsitzender unseres kleinen Vereins sofort zugesagt und gerne teil genommen. Die Gespräche waren sehr interessant, offen und gut. Die Jugendlichen haben hart an sich gearbeitet und die Erfolge dieser 3 Wochen waren unverkennbar. Ganz besonders erfreulich empfand ich dabei auch die Rückfragen und das Gespräch. Somit konnte ich den Teilnehmern/innen, deren Bewerbungen mir vorlagen, viele neue Gedanken und Hilfen mit auf den Weg geben, die sie sehr aufgeschlossen angenommen haben.

Das Programm macht einen hervorragenden Eindruck und ist sehr durchdacht. Nach diesen intensiven 3 Wochen gibt es noch ein einjährige Nachbereitung und Betreuung. Großes Kompliment an die Gründer und Verantwortlichen dieser Initiative. Natürlich benötigt man für die Durchsetzung immer entsprechende Sponsoren, denn dieses Angebot kostet einiges (und ist natürlich für die Teilnehmer/innen kostenlos). Doch dieser Punkt war hier gewährleistet.

Ich hoffe selbstverständlich, dass sich das Programm in unserer Region etabliert und eine Fortsetzung findet. Ganz klar sind wir von „Jugendhilfe Direkt“ gerne wieder dabei.

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