Es wäre ein Leichtes gewesen, bereits 2008 den Handel mit Leerverkäufen, Derivaten usw. gesetzlich zu verbieten.
Doch wenn der Aufsichtsrat der Deutschen Bank ein eigenes Büro im Kanzleramt bekommt und dort seinen Geburtstag feiern darf, dann ist Aussicht auf eine Veränderung eher gering.
Es sind nicht mehr die Regierungen, die ein Land regieren, sondern es die Macht des Kapitals, konkret: einiger weniger Investmentbanken. Es sind die gleichen Banken, die den Staaten Geld leihen. Und wer wird sich schon mit seinen Gläubigern anlegen?
So bewahrheitet sich einmal wieder ein Ausspruch meiner lebensweisen Großmutter Heidtmann: „Geld regiert die Welt!“
Traditionelles Kinderspiel:
„Taler, Taler, du musst wandern, von der einen Hand zur andern.“
Bisherige Spielregeln:
Schleichende Inflation (1. destruktive Geldumlaufsicherung)
Liquiditätsverzichtsprämie (2. destruktive Geldumlaufsicherung)
Die Mitspieler haben zu bemängeln:
Aufspaltung der Gesellschaft in Zinsgewinner (Dekadenz) und Zinsverlierer (Proletariat)
Massenarbeitslosigkeit
Wachstumszwang, um der Massenarbeitslosigkeit entgegenzuwirken
Umweltzerstörung wegen Wachstumszwang
Korruption, Kriminalität, Terrorismus und Krieg
Die hohe Politik verspricht: Besserung, ohne die bisherigen Spielregeln zu ändern
Die Religion predigt: Vertragt euch, Kinder, die Spielregeln sind gut!
Neue Spielregeln wollen sich die Mitspieler bis zum Ende des Spiels (globale Liquiditätsfalle nach J. M. Keynes, klassisch: Armageddon) gar nicht erst vorstellen, denn was wäre die Welt ohne die hohe Politik.
Die ganze Finanzkrise ist doch eigentlich Quatsch, denn es kann kein Geld vom Planeten Erde herunter fallen. Die Krise kommt nur deshalb, weil einige Leute immer noch mehr Geld haben wollen, und es geht ihnen nicht schnell genug in ihrer Gier. So dient das ganze Krisengerede als politischer Vorwand dafür, Werktätige und Rentner in ihren Erlösen und Rechten zu beschneiden, um die Einkommen der Wohlhabenden noch weiter zu steigern. Das ist Klassenkampf von oben.