Die hören wir uns mal an – Weyher Swing Combo

Foto: Eickhorst

Bereits in den 50er-Jahren unterhielten die Musiker der „Weyher Swing Combo“ unter dem Namen „Jahns-Combo“, benannt nach den beiden Gründungsbrüdern Otto und Heinz, die Gäste in der Gaststätte Voßmeyer in Sudweyhe und in der Umgebung. Viele Bälle hat man seither bespielt, auch viele Betriebsfeste, Vereinsfeste, Familienfeste – nur nie Schützenfeste, dafür war man zu modern!

Die Combo, die seit 1958 existiert, bilden heute Helmut Fellermann (Saxophon), Heinz Brüning (Keybord, Akkordeon), Georg Meyer (Kontrabass), Werner Schierenbeck (Gitarre), Friedel Wetjen (Schlagzeug), Dieter Helms (Saxophon), Jürgen Krimmert (Saxofon und Klarinette) und Heinz Schmitz (Trompete).
Der heutige Formation entstand im Grunde Anfang der 60er Jahre. Doch nachdem einige Mitglieder die Combo verlassen hatten und nur noch drei Mitglieder übrig waren, hat man die Musikinstrumente dann für einige Jahrzehnte eingemottet. Tatsächlich war das Verlangen nach gemeinsamer „Mucke“ aber immer da. Während eines „Ehemaligentreffs“ reifte im Jahre 2002 dann der Entschluss, es wieder einmal gemeinsam zu versuchen. Seit vier Jahren tritt die „Weyher Swing-Combo“ nun in der heutigen Besetzung mit acht Musikern instrumental gut besetzt auf. Inzwischen sind auch wieder komplette Notensätze an Bord, nachdem die alten im Laufe der Zeit verloren gegangen waren.
Ihrer Musik kann man sich – zumindest ab einem bestimmten Jahrgang – nicht entziehen: Mitswingen, mit den Füßen wippen oder auch das Tanzbein schwingen sind dann angesagt. Die acht Musiker haben auch ein großes Repertoire: Walzer, Swing, Foxtrott, Marsch, Cha-Cha-Cha, Charleston sowie Samba und Polka. Titel wie „All of me“, „Hallo kleines Fräulein“, „Rot sind die Rosen“, „Help yourself“, „My way“ oder auch ein Glenn-Miller-Medley.
Aber am liebsten spielen sie aber Swing. Als Swing bezeichnet man eine Stilrichtung des Jazz, die ihre Wurzeln in den 1920er- bis 1930er-Jahre in den USA hat. Dort löste sie den Dixieland und den Chicago Jazz ab, weil Swing tanzbar war und einen vollen Klang hatte – keine Wunder, denn die Verbreitung des Swing ist untrennbar mit der Entstehung der Bigband verbunden (die in ihrer klassischen Besetzung 17 Musiker sowie den Bandleader umfasst).
Alle 14 Tage kommt man nun zusammen zum Üben aber auch zum Schnacken, Gemeinschaft ist wichtig! Denn wenn man musiziert, vergisst man die Sorgen des Alltags! Für Geld braucht die Herren heute nicht mehr zu spielen – die meisten sind schon in Rente. Bekommt man doch mal einen Obulus für einen Auftritt, kommt das in die gemeinsame Kasse, von der man dann mit den Frauen essen geht. Das ist ja auch das Mindeste, denn immerhin holen die besseren Hälften ihre Jazzer nach dem Schlussakkord meist mit dem Auto  ab – denn mit dem einen oder anderen Bier swingt es sich nachweislich besser!
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