Kriminalstatistik

„Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe …“,

Diesen Satz verband man früher mit dem Namen Winston Churchill (was heute umstritten ist und nicht einwandfrei nachgewiesen scheint – tauchte auch schon im Nationalsozialismus auf).

Wie dem auch sei, wir werden ständig überrollt von irgendwelchen Statistiken. Die neuste lief dieser Tage durch die Medien, wo es hieß, dass die kriminellen Aktivitäten erheblich zurückgingen. Es sieht also gar nicht so schlimm aus mit unserer Kriminalität und der Verrohung der Jugend.

Komisch, wenn ich täglich die Zeitung aufschlage, dann springen mir ganz andere Kommentare entgegen; denn allerorten wird gestohlen, gemordet, verprügelt und halbtot
geschlagen, misshandelt und gequält  was das Zeug hält. Da wagen sich manche Menschen ab einer gewissen Uhrzeit nicht mehr auf die Straße oder meiden manche dunklen Ecken. Da prügeln wildgewordene Fans aufeinander ein und auf Bahnhöfen wird mal wieder jemand zusammengetreten. Wie konnte ich heute so interessant lesen: da verabreden sich
sogenannte Fußballfans, sich an einem Ort X zu treffen, um sich mal so richtig die Fresse zu polieren. Ist doch alles nur Spaß!

Wem soll ich denn nun glauben? Ich halte mich diesbezüglich mal lieber an die täglichen Meldungen und meinem äußerst unguten Gefühl. Bei den Statistiken weiß man nie so genau, mit welchen Zahlen da  jongliert wurde. Bei jeder Demo reibt sich doch die kriminelle Schlägerszene die Hände und reist in Scharen an: endlich mal wieder so richtig draufhauen – und wenn dann auch noch die Polizei sich provozieren lässt, dann gibt es wieder eine sehr schöne Story in den Medien.

Oder fallen gewisse kriminelle Handlungen unter den Begriff der Kavaliersdelikte?

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