EHEC – der Killer

Gerade will ich herzhaft in ein Radieschen beißen. Doch da halte ich plötzlich inne: Was wenn das rote Ding verseucht ist?

EHEC (enterohämorrhagische E. coli) bringt Menschen scharenweise um. Das Kontingent an Toten für das ganze Jahr sei bereits jetzt schon erreicht, sagt das Robert-Koch-Institut www.rki.de

Die konkrete Ursache für den epidemischen Ausbruch ist noch unbekannt. Die Keime könnten sich über rohes, ungewaschenes Gemüse ausgebreitet haben, das überregional vertrieben wurde.

In der Presse wurde eine Kopfdüngung von Gemüse mit Gülle als Grund für ein Risiko von Bio-Produkten genannt. Diese Form ist absolut unüblich im Gemüsebau und wird im Ökolandbau auch gar nicht praktiziert. Einer neuer Fall von klemmenden Gaspedalen also?

Bio-Bauer Jochen Voigt rät zum gründlichen Reinigen von Obst und Gemüse, der Arbeitsgeräte in der Küche und den Händen. Wenn man diese grundsätzlichen Hygieneregeln einhielte, könne frisches Obst und Gemüse ohne Bedenken genossen werden.

Bereits gestern referierte ein sichtlich unvorbereiteter Professor in der „Tagesschau“ über Hygieneaspekte und wies noch einmal auf das Händewaschen nach dem Stuhlgang hin. Und hier kommt Oma Heidtmann (1886 – 1961) wieder ins Spiel: „Nach dem Stuhlgang, vor dem Essen, Händewaschen nicht vergessen!“ – und dabei war sie weder promoviert, noch habilitiert, aber allemal eine weise Frau.

Die Dasein ist voller Rätsel, das Leben ist voller Gefahren, die Welt ist voller Keime. Schweinepest, Rinderwahn und Vogelgrippe. Langfristig sind wir alle tot.

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Eine Antwort zu EHEC – der Killer

  1. Hans-Werner Kliendiek sagt:

    Es ist wieder einmal eine neue Horrormeldung, die uns da trifft. Ach nein, hiermit haben wir jährlich zu tun – nur nicht so konzentriert und explosionsartig ansteigend.

    Wenn die Gefahr von Spanien ausgeht, dann darf uns das nicht verwundern – alle Welt weiß, dass es dort Riesenplantagen in absoluten Trockenregionen gibt – es muss also Wasser (oder sagen wir besser „Feuchtigkeit“) dorthin befördert werden – und um Geld zu verdienen, da ist die Art der Feuchtigkeit doch völlig egal – da haben die Pflanzen dann eine Bodengrundlage, die eventuell zum Himmel stinkt – „Schweigen ist Gold“.

    Wir zu Hause essen natürlich nach wie vor die angeprangerten Lebensmittel (von dem bekannten Gemüsebauern um die Ecke – da wissen wir wie das Zeug wächst und wo es herkommt – das wissen wir (trotz aller Unschuldsbekundungen) doch nie beim Supermarkt um die Ecke – „Geiz ist Geil“ – und irgendjemand will doch trotzdem noch verdienen und die Aktionäre verlangen ebenfalls eine satte Dividende – das kennen wir doch – und dem Deutschen ist nur sein „Auto“ heilig – da sparen wir eben bei der Ernährung.

    Wenn ich bedenke, dass wir in meiner Kindheit alles aus dem Garten oder an der Straße oder auf dem Feld ungewaschen und oft Roh (sofern die Frucht es zuließ) gegessen haben – was haben wir in den 60 Jahren aus unserer Erde gemacht? – und, die Behandlung mit Antibiotika hilft schon lange nicht mehr – bekommen wir doch durch das Fleisch genug davon auf den Tisch – wer weiß denn schon, was den Tieren heute alles gespritzt wird – wer weiß denn schon, was alles auf die Felder gekippt wird – was wir täglich so essen?

    Das Fleisch hat Rinderseuche – Schweinepest – Geflügelpest usw. De Fische leuchten vor Radioaktivität oder sonstigen Giften, die wir in die Meere ablassen – und auf die Felder kommt der Mist, den die kranken Tiere als Kot hinterlassen haben und der als Gülle (oder so) jeden Quadratmillimeter Ackerboden überdüngt (wenn nicht aus unserem Land dann von den Nachbarn – die ihre Gülle per Schiff auch nach Spanien verschiffen). Da wächst wohl was aus dem Boden, aber wo das alles nichts mehr hilft, da muss die Chemie ran – auf den Feldern oder als Geschmacksverstärker im Sägemehl – wir sind so flexibel, wir genießen heute alles, Hauptsache der Geschmack passt!

    Wir bekommen dann den Hinweis, dass das alles nur eine Frage der Hygiene ist (frage ich mich: wessen Hygiene?), und wir uns und die Lebensmittel immer nur kräftig waschen müssen. Ach ja, unser eigenes Immunsystem ist ja auch schon lange im Eimer. Wenn unsere Vorfahren sich nach heutigen Kriterien ernähren müssten, sie hätten keine EHEC-Probleme, sie würden gleich krepieren!

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