Süßes Erinnern

Heute habe ich 20 Teebeutel der Marke „Bünting-bio“ gekauft, um genau zu sein: Hagebuttentee.

Warum? Das spontane Bedürfnis nach eben diesem Tee entsprang einer kürzlichen flüchtigen und wohl eher nostalgischen Erinnerung an einstige Schülerzeiten und Aufenthalten in Jugendherbergen, wo dieser Tee grundsätzlich ausgeschenkt wurde, zumindest abends. Sicher erinnert sich mancher an die großen offenen Edelstahlkannen, die auf jeden Tisch gestellt wurden – morgens dann aber mit „Kaba“.

Ich habe diesen rötlichen Hagebuttentee dort nie geschätzt. Dieser leicht sauere und länger anhaltende „Abgang“, das war dann doch nichts für mich. Doch ich wollte es nun einige Jahrzehnte später noch einmal genau wissen. Doch mein Geschmack hat sich zumindest in dieser Hinsicht nicht geändert!

In der Literatur kennt man passend zu diesem Erlebnis die „Madeleine-Episode“ bei Marcel Proust.

Dieser Beitrag wurde unter Feuilleton, Literatur abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Süßes Erinnern

  1. Der Hagebuttentee ist sehr gesund, da er viel Viamin C, A und Vitamin B1 und B2 enthält. Also gesünder als Limonade und somit sehr gut zur Vorbeugung gegen Erkältungskrankheiten.

    Liebe Grüße,
    Angélique Duvier

  2. Helmut Zott sagt:

    Angélique Duvier sagt am 8. März 2012 um 15:38:
    „Der Hagebuttentee ist sehr gesund, da ….. “

    %%%%%%%%%%%

    Beim Naturarzt

    Ein Mensch, der sich vor Schmerzen biegt,
    besucht den Arzt, was nahe liegt,
    und zeigt wo er das Übel spürt,
    wenn er die Stelle nur berührt.
    Der Arzt besieht die Sache flüchtig,
    er gilt in seinem Fach als tüchtig,
    und stellt sofort, selbst durch die Hose,
    „Entzündung“ fest als Diagnose.
    Die Gegenspritze für das Leiden
    muss er aus Kostengründen meiden,
    weil das, wenn man das Märchen glaubt,
    die Krankenkasse nicht erlaubt.
    Selbst ein Rezept wird ausgeschlagen,
    die Kosten könne er nicht wagen.
    Massage kann er nicht verschreiben,
    er blickt sehr ernst und lässt es bleiben.
    Auch Wärme kommt hier nicht in Frage,
    was helfen könnte bleibt sehr vage.
    Ein Röntgenbild, sagt er fast heiter,
    hilft auch in diesem Fall nicht weiter.
    Er sucht, vergessend den Befund,
    zum Geldeinsparen Grund um Grund.
    Der Kranke muss die Heilung wollen,
    meint er, und nicht dem Arzte grollen.
    Denn in den Wäldern und auf Wiesen
    ließ Gott der Herr die Kräuter sprießen,
    die gegen Krankheit und den Tod
    – die Krankenkasse tut nicht Not –
    den Kranken helfen, wie vor Zeiten,
    wenn sie sich Tee daraus bereiten.
    Nachdem der Arzt dies mitgeteilt,
    gibt er die Hand und ist enteilt.
    Der Mensch hat grade noch vernommen,
    er müsse morgen wieder kommen,
    vor allen Dingen nicht viel laufen
    und Schmerztabletten selber kaufen.
    Die Ärzteschaft hängt selbst am Tropf,
    drum ist sie nötig wie ein Kropf,
    und die Reform kann nicht verhindern,
    dass Schmerzzustände sich oft lindern.

    Helmut Zott

    %%%%%%%%%%%%

Kommentare sind geschlossen.