Staatsamt für Beginner?

Für eine Karriere als Politiker reicht ein beruflicher Hintergrund als Pädagoge nachweislich allemal, doch zum Staatsmann langt es noch lange nicht.

Auch die Tatsache, ein Grüner zu sein, qualifiziert nicht automatisch für ein höheres Staatsamt.

So erfreulich der Machtwechsel in Ba-Wü für manche sein mag, wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass nun eine stattliche Anzahl von bislang für solchen Aufgaben wenig qualifizierter und versierter Menschen eines der wirtschaftlich erfolgreichsten Bundesländer regieren wird.

Der Bürger sollte auch vom (vermutlich) neuen Ministerpräsidenten in Ba-Wü nicht allzu viel erwarten. Das, was das versierte Ohr bisher von Winfried Kretschmann vernahm, vermochte bislang wenig zu überzeugen – weder inhaltlich noch überhaupt.

Und – mal in Ernst – wollen Sie wirklich in Zukunft Volksentscheide in allen wichtigen Angelegenheiten? Wie? Bei diesem großen Anteil inzwischen intellektuell auf den Hund gekommenen Mitbürgern? Von der Macht des Pöbels hat Deutschland doch auf lange Zeit genug gehabt: Der Nationalsozialismus war zwar ohne das Großbürgertum faktisch denkbar, doch wäre ohne das Kleinbürgertum faktisch nicht machbar gewesen.

Und wenn auch eine ökologische und nachhaltige Lebens- und Staatsführung grundsätzlich und ohne Einschränkung zu bejahen ist, muss auch nicht jeder Grüne etwas auf dem Kasten haben.

Nein, ich bevorzuge da entschieden demokratisch herbeigeführte Entscheidungen von für das jeweilige Thema profunde ausgebildeten Fachleuten. Wohlgemerkt: Niemand will hier rückgratlose Opportunisten und Lobbyisten am Werke sehen! Damit muss Schluss sein.

Wir brauchen auch keine smarten Politik-Karrieristen. Jeder, der seine Arbeit als Politiker gut macht und seinen Amtseid ernst nimmt, sei willkommen, ganz gleich welcher Couleur!

Dieser Beitrag wurde unter Politik abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.