Heiligt der Zweck die Mittel?

Verzeihung, ich will Ihre religiösen Gefühle nicht verletzen. Ich will auch nicht blasphemisch auf Sie wirken (auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob ein Atheist je anders kann).

Aber darf ich mal die ketzerische (das Wort darf ich jetzt hier aber gebrauchen, oder?) Frage stellen, was eigentlich wäre, wenn Mose die zehn Gebote selber auf dem Berge Sinai in die Tontafeln gefingert hätte? Die zweite Ausgabe hat er doch ohnehin ganz offiziell selber geschrieben? Dafür hatte er ja auch eine plausible Begründung.

Ich meine, in der heutigen Zeit wären wir ja nicht erstaunt über solch manipulatives Tun („Seit fünf Uhr 45 wird zurückgeschossen“ – von wegen!). Warum sollte es früher nicht auch schon solch Manipulation gegeben haben? Helmut Schmidt schreibt: „Politik ist pragmatisches Handeln im Dienste moralischer Ziele.“ Na, bitte, der Mann muss es doch wissen!

Ja, wäre so ein Trick Moses seinem Ansinnen, sein übermütiges Volk ein wenig durch die „Zehn Gebote“ zu kujonieren, nicht gerecht geworden? Ethisch nicht ganz sauber, zugegeben, aber wirkungsvoll, noch bis in die heutige Zeit!

Ja-ja (auch das ist biblisch), ich weiß, würde diese Frage so beantwortet, wäre wieder eine eherne Säule des christlichen Glaubens dahin.

Wenn jetzt wenigsten der Rechner abstürzen oder die Tastatur versagen würde. Aber auch hier kein Gottesbeweis. Schade eigentlich.

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