Vorstellungen bestimmen unser Verhalten

Kennen Sie das auch? Dass Ihre Vorstellung von etwas besser ist, als dann nachher die erlebte Realität?

Wie haben wir uns zB auf das Wochenende, den Urlaub, das neue Auto, auf Weihnachten, auf das Rentnerleben gefreut – und dann, wenn es soweit ist?

„Nicht was die Dinge wirklich sind, sondern was sie für uns, in unserer Auffassung sind, macht uns glücklich oder unglücklich!“, schrieb schon Arthur Schopenhauer.

Montaigne hatte bereits um 1580 formuliert: „Die Menschen werden von den Meinungen gequält, die sie von den Dingen haben, und nicht von den Dingen selbst.“

Ich sehe nicht das, was ist, sondern was ich erwarte. „Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind. Wir sehen sie so, wie wir sind.“, schreibt gar Anais Nin.

Forscher haben empirisch belegt, dass Vorfreude den Endorphin-Spiegel erhöht und Stressgefühle vermindert. Immer ist eine Form von Sehnsucht Triebfeder unseres Handelns. Der Mensch ist wahrscheinlich ohnehin die einzige Spezies, die sich überhaupt etwas für die Zukunft vorstellen kann.

Die Vorstellung, im Sinne einer Vorfreude auf eine Sache, ist in der Tat oft besser als die Realität, der Zustand des Hoffens der schönere. „Zu den herbsten Enttäuschungen des Lebens zählen oft die erfüllten Wünsche.“ (Karl Heinrich Waggerl)

Merke: Nicht an der Realität, sondern an den Illusionen wird verdient!

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Eine Antwort zu Vorstellungen bestimmen unser Verhalten

  1. Dieter Osmers sagt:

    Die Werbung macht sich diese Tatsache schamlos zunutzte.
    Sie verkauft Illusionen.
    Wie auf dem Jahrmarkt. Draussen vor den Schaubuden gibt es meistens mehr zu sehen und erleben als nacher, wenn man nach Zahlung des Eintrittsgeldes die Darbietung erlebt.

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