Gestern waren wir „jwd“ – auf dem Lande im Bruchhausen-Vilsener Ortsteil Scholen.
Dort hat die kleine Baumschule Schröder wohl zum vierten Male gemeinsam mit der dortigen „Arbeitsgruppe Zukunft“ einen Weihnachtsmarkt organisiert, wo in einem beheizten Gewächshaus ortsansässige Menschen ihre (kunst-) handwerklichen Produkte und Bastelarbeiten anbieten.
Der Handel mit Kartoffeln läuft nicht so gut. Vor der Baumschule verstaut eine Händlerin bereits gegen 14:00 h ihre Knollen in ihrem betagten VW Polo und meint, die Leute wollten nur sehen – dabei könne man vom Sehen allein doch nicht leben! Sie ist ganz närrisch über den Ringelschwanz unseres Hundes und sagt auf Platt: „Dat is ober een schönen varkensteert!“ Und: „Vöörn wie achtern een ganz sauberen Hund!“ Bevor sie unsere Trixie auch noch einpackt, begeben wir uns schnell ins Gewächshaus.
Dort erwartet uns eine für einen Weihnachtsmarkt erstaunlich helle, warme und ruhige Atmosphäre. Viele der älteren Damen stricken fleißig weiter in der verkaufsfreien Zeit. Die Gasheizung bullert und pustet warme Luft in den großen Raum. Dennoch sind die meisten Aussteller warm angezogen oder in Decken eingepackt. Gar mancher hat noch eine Wärmflasche unter der Decke – so ein Gewächshaus ist nicht eben gut isoliert.
Durchaus jahreszeitlich kann man selbstgestrickte Socken, Futterhäuschen für die Vogelwelt, Windlichter, Kerzen, Schwippbögen, Weihnachtskrippen usw. kaufen. Eigentlich wollten wir nur einen Weihnachtsbaum erstehen, doch es bleibt dann nicht dabei. Später bringen wir noch ein Futterhäuschen, einen siebenflammigen Kerzenständer, Socken usw. mit heim.
Draußen gibt es Stände für das leibliche Wohl: Bratwurst, Kohl-und Pinkel, Glühwein. Und natürlich hat der Besucher eine große Auswahl von Weihnachtsbäumen! Einen davon haben wir dann auch noch gekauft.
Wie schön, dass es solche Kleinodien noch gibt!